Jeder vierte Energieversorger berät gut zu seinen Photovoltaik- und Speicherangeboten

Grafik: EuPD Research
14 Prozent der Energieversorger in Deutschland bieten heute Photovoltaikanlagen gemeinsam mit Stromspeichern an. Wie diese Versorger auf spezifische Kundennachfragen reagieren, zeigt eine aktuelle Untersuchung von EuPD Research. Demnach antwortet rund ein Viertel Energieversorger zugleich schnell, korrekt und detailliert.

Mit der Energiewende verändern sich die traditionellen Geschäftsmodelle der Energieversorger. Knapp 180 deutsche Energieversorger führen nach eigenen Angaben Photovoltaik und Speicher für ihre Kunden zum Kauf an. Eine neue Untersuchung des Bonner Marktforschungsunternehmens EuPD Research zeigt, ob und wie das Produktangebot der Energieversorger von entsprechenden Beratungsleistungen flankiert wird.
Im Rahmen der aktuellen Analyse wurden Ansprechpartner der Energieversorger mit einer konkreten Fragestellung zu einer bestehenden Photovoltaikanlage, welche mit einem Speicher nachgerüstet werden soll, konfrontiert. Wesentlicher Beratungsbedarf bestand dabei hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit eines Stromspeichers. "Bemerkenswert" nennt es EuPD, dass über die Hälfte der angeschriebenen EVU innerhalb einer Woche reagierten. Die durchschnittliche Antwortzeit lag bei knapp vier Tagen.
Neben der reinen Reaktionszeit erfolgte auch die Analyse der Antwortqualität. Hierbei lassen sich laut EuPD allerdings deutliche qualitative Unterschiede zwischen den Energieversorgern erkennen. Während ein Viertel der kontaktierten Energieversorger sehr detailliert und vor allem richtig unter Berücksichtigung unterschiedlicher Optionen antwortete, gingen 23 Prozent nicht hinreichend auf die Fragestellungen ein, 6 Prozent gaben sogar falsche oder pauschalisierte Antworten („Ein Speicher lohnt sich nie.“). Etwa ein Drittel der angeschriebenen Energieversorgungsunternehmen ließ die Beantwortung der Fragestellungen vor dem Hintergrund noch offen, für eine solide, an den individuellen Kundenbedarf ausgerichtete Beratung nähere Informationen zu benötigen. Dabei ist zu erwähnen, dass kein signifikanter Unterschied im Hinblick auf die Unternehmensgröße besteht. Bei großen, mittelgroßen sowie kleinen Energieversorgern antworteten zwischen 20 und 28 Prozent richtig und detailliert.
Die Untersuchung der Servicequalität ist Teil der jährlichen EuPD-Analyse der Angebotsportfolios von Energieversorgern in der knapp 1700 Energieversorger in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchleuchtet werden. Die besten sollen im Mai 2019 mit dem Energiewende Award ausgezeichnet werdne. Initiatoren des Projektes sind das DCTI Deutsches CleanTech Institut, The smarter E Europe und EuPD Research.

28.1.2019 | Quelle: EuPD Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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