Reallabore gestartet
Damit führt das Ministerium ein neues Format in der Forschungsförderung ein. Im Fokus der ersten Ausschreibung stehen die Bereiche: „Sektorenkopplung und Wasserstofftechnologien“, „großskalige Energiespeicher im Stromsektor“ und „energieoptimierte Quartiere“. Reallabore der Energiewende wurden im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung als neue Fördersäule angekündigt, um den Technologie- und Innovationstransfer von der Forschung in die Praxis zu beschleunigen. Im Zeitraum 2019 bis 2022 stehen bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr dafür zur Verfügung. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagt: „In ausgewählten Reallaboren unterstützen wir Unternehmen und Forscher in Deutschland dabei, ihre Innovationskraft zu entfalten und bei der Umsetzung der Energiewende in den Regionen einzubringen.“ Gefördert werden sollen sowohl technische wie nicht-technische Innovationen. Unternehmen sollen diese in einem realen Umfeld in Zusammenarbeit mit Forschern testen können. Es geht dabei um Energietechnologien und -konzepte, die ein großes Potenzial aufweisen, jedoch eine Marktdurchdringung noch nicht erreicht haben. Die Reallabore der Energiewende sollen laut BMWi ausdrücklich „auch dabei helfen, den regulatorischen Rahmen in Deutschland zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln.“ Unter anderem hatte die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ (Kohlekommission) Reallabore für die vom Strukturwandel betroffenen Regionen vorgeschlagen. Um ein Reallabor der Energiewende zu werden, muss das vorgeschlagene Projekt in einem relevanten, industriellen Maßstab erprobt werden können. Begleitend können sozio-ökonomische Aspekte und gesellschaftliche Fragestellungen sowie Fragestellungen zu künftigen Marktmodellen, Geschäftsmodellen und Regulierungsregimen untersucht werden.