Schneelasten: Es geht auch anders

Solarthemen 512. Nach dem Solarthemen-Bericht über drohen­de Schneelastschäden an PV-Modulen nach der diesjäh­ri­gen Schneekatastrophe im Alpenraum (vgl. Solarthemen 511) erreichten uns mehrere Hinweise, wie sich in gefähr­de­ten Gebieten Schäden durch Schneelasten, die auch in unzureichenden Prüfnormen ihre Ursache haben können, vermeiden lassen.

So berichtet der Leiter des Prüflabors am Institut für Solartechnik SPF in Rapperswil, Andreas Bohren, von einem speziellen Prüfverfahren, das sein Team im Auftrag des Schweizer Bundesamtes für Energie und in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Dachverband der Gebäudeversicherer entwickelt hat. Das Verfahren, das auf PV-Module und thermische Kollektoren angewendet wird, soll eine realistischere Bewertung der Schneelastbeständigkeit ermöglichen, weil es unter anderem die Module nicht nur senkrechten Belastungen, sondern auch den typischen Hangabtriebskräften des Schnees aussetzt. Bohren beschreibt das Verfahren in einem neuen Artikel auf dem Solarserver (www.solarserver.de). Einen ganz anderen Ansatz verfolgt die Marzari Technik GmbH aus Leutkirch. In ihrem System wird der Dachziegel, der bei hohen Schneelasten auf dem darüberliegenden Dachhaken brechen könnte, durch eine innovative Metalldachplatte ersetzt. Der Haken für die Solarmodule wird an ihr und der darunter liegenden Dachkonstruktion befestigt, ohne dass dafür Löcher in den Dachziegel geflext werden müssen. Foto 1: SPF Foto 2: Marzari Technik GmbH

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