Priggen kritisiert NRW-Energiestrategie
Am kommenden Montag findet eine letzte Arbeitsgruppensitzung zur Energieversorgungsstrategie im NRW-Wirtschaftsministerium statt. An den bisher vorgestellten Zwischenergebnissen übt der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) scharfe Kritik: „Vor dem Hintergrund des Pariser Klimaschutzvertrages und den Zielen der Energiewende muss ein starker Ausbau Erneuerbarer Energien heute zentrale Grundlage aller energiestrategischen Überlegungen sein. Auch wenn die Landesregierung angibt, die Ergebnisse der Kohlekommission umsetzen zu wollen, gilt dies ganz offensichtlich nicht für den Aufbau des neuen Energiesystems. Vielmehr gewinnt man beim Strategieentwurf den Eindruck, dass die Landesregierung noch vor der Kohle wieder aus der Windenergie aussteigen will“, so Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW.
Bei der Photovoltaik werden die großen Potentiale in NRW zwar benannt. Allerdings fehle es völlig an konkreten Maßnahmen, wie diese bestmöglich erschlossen werden sollen. „Viele Unternehmen in Deutschland und NRW wollen die Energiewende längst selbst aktiv durch eigene Investitionen in Erneuerbare Energien vorantreiben, weil sie ihre eigene Verantwortung spüren und akzeptieren. Hierzu erwarten sie von der Landesregierung, dass sie die Erneuerbaren Energien und eine intelligente Energiewende unter Berücksichtigung aller relevanter Sektoren wie Wärme, Kälte, Strom und Mobilität, in das Zentrum ihrer nachhaltigen Überlegungen stellt. Die bisherigen Zwischenergebnisse werden diesem Anspruch nicht gerecht und bedürfen intelligenter Strategien und zeitgemäßer Konkretisierungen. Denn beim absehbaren Ende der Kohle wird das Energieland NRW nur durch neue klimafreundliche Technologien Investitionen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Energiesektor sichern können“, so Jörg Heynkes, stellvertretender Vorsitzender des LEE NRW und Vizepräsident der Bergischen IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid.
8.3.2019 | Quelle: LEE NRW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH