Kündigt britische Regierung das Aus für Erdgasheizungen an?

Solarthemen+plus. In seinem traditionellen Frühjahrs-Statement hat der britische Schatzkanzler Philip Hammond einen „Future Homes Standard“ angekündigt, gemäß dem ab 2025 für Neubau­ten nur noch CO2-arme Heizungen und die „weltbesten Effizienzstandards“ zugelassen werden sollen.

Ob die britische Regierung damit tatsächlich ein vollständiges Verbot für Erdgaskessel meint, wie es britische Medienberichte interpretieren und wie es auch über soziale Medien in Deutschland kolportiert wird, lässt sich nach Solarthemen-Recherchen allerdings weder aus Hammonds Rede, noch aus offiziellen Regierungs­quel­len schließen. Nicht zu eigen machte sich der Schatzkanzler jedenfalls eine Empfehlung der Regierungsberater vom Committee on Climate Change, das vor einigen Wochen empfohlen hatte, spätestens ab 2025 neue Wohngebäude einfach nicht mehr an das Gasnetz anzuschließen. Vielmehr betonte Hammond, dessen Funktion der eines starken Finanz- und Wirtschaftsministers entspricht, dass die konservative Regierung von Theresa May auf die Dekarbonisierung des Gasnetzes mithilfe von grünem Gas hinwirken wolle. Nach den EU-weiten Vorgaben, die allerdings nach dem Brexit in Großbritannien nicht mehr gelten würden, müssen Neubauten in allen Mitgliedsländer bereits 2021, also vier Jahre früher als es die Regierung in London jetzt ankündigt, einem Nahe-Null-Treibhausgas-Standard genügen.

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