Netzwerk Solarhaus Österreich gegründet

Vorstand Netzwerk Solarhaus. Foto: Netzwerk Solarhaus Österreich
Das neue Netzwerk Solarhaus Österreich bestehend aus 32 Gründungspartnern will ein Bau- und Energiekonzept vorantreiben, das auf zwei Säulen steht: Die Energieversorgung für die Raumwärme, Warmwasser und Strom muss zu 100 Prozent CO2-frei erzeugt werden. Die Gebäudehülle soll zu 100 Prozent CO2-neutral sein. Das Netzwerk Solarhaus ist industrieunabhängig. Die Partner erhalten Gebietsschutz.

Das neue Netzwerk Solarhaus Österreich bestehend aus 32 Gründungspartnern will ein Bau- und Energiekonzept vorantreiben, das auf zwei Säulen steht: Die Energieversorgung für die Raumwärme, Warmwasser und Strom muss zu 100 Prozent CO2-frei erzeugt werden. Die Gebäudehülle soll zu 100 Prozent CO2-neutral sein. Das Netzwerk Solarhaus ist industrieunabhängig. Die Partner erhalten Gebietsschutz.
Eine 100 Prozent CO2-freie Energieversorgung ist Pflicht im Solarhaus. Der Energiebedarf für die Raumheizung sowie die Erwärmung des Dusch- und Trinkwassers soll zu mindestens 70 Prozent mit Solarthermie erzeugt werden. Das Netzwerk orientiert sich dabei an den Förderkriterien des österreichischen Klima- und Energiefonds (Demoprojekt Solarhaus Förderung), bei denen dies vorausgesetzt wird, beziehungsweise den Gebäudekriterien von klimaaktiv. Der Restenergiebedarf kann mit einer Holzheizung oder einer Wärmepumpe erzeugt werden. Kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz, muss der Antriebsstrom mit Solarstrom vom eigenen Dach oder fremdbezogenem zertifiziertem 100% Ökostrom gedeckt werden. Letzteres gilt für die gesamte Stromversorgung in dem Gebäude. Der Bedarf an elektrischer Energie kann wahlweise durch selbst erzeugten Solarstrom oder einen Öko-Stromvertrag mit UZ46-Zertifikat gedeckt werden. Damit die Solarwärme auch in den kalten Monaten genutzt werden kann, werden große Schichtenspeicher oder Bauteilaktivierung mit oder ohne Erdspeicher eingeplant.

Eine CO2-neutrale Gebäudehülle, der zweite Eckpfeiler des Solarhaus-Konzeptes, kann durch Holzrahmenbauweise mit Stroh- oder Zellulosedämmung oder Holzmassivbauweise erreicht werden. Dies ist allerdings nicht obligatorisch. Bauherren können sich auch für Ziegelmassiv- oder Betonbauweise entscheiden. Ziel ist in jedem Fall ein gut wärmegedämmtes Niedrigstenergiegebäude mit einem Heizwärmebedarf bis zu maximal 35 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr beziehungsweise erfüllten klimaaktiv-Gebäudekriterien. „Niedrigere Werte für den Heizwärmebedarf sind natürlich möglich und auch erwünscht“, sagt Peter Stockreiter, Gründer, Geschäftsführer und Obmann des Netzwerks Solarhaus Österreich.

Ziel des seit eingetragenen Vereins ist es, das Solarhaus-Konzept als Wohnstandard zu etablieren. Dafür werden zukünftige Bauherren über das Konzept informiert, in ihrer Planung unterstützt und über Fördermöglichkeiten im Rahmen der „Solarhausförderung“ des Klima- und Energiefonds beraten. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Schulung der Netzwerkpartner sein, die in den jeweiligen Regionen stattfinden wird. Die Firmen in dem Netzwerk sind Industriebetriebe aus der Bau- und Haustechnikbranche ebenso wie Gewerbebetriebe, Architekten, Planer, Baumeister, Zimmerer und Installateure. Die Gründungspartner haben ihren Sitz in Österreich, Deutschland und Südtirol. 
19.3.2019 | Quelle: Netzwerk Solarhaus Österreich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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