Neue Arbeitsgruppe für Solare Brennstoffe am HZB
Marcel Risch kennt das HZB bereits als Nutzer, nun kommt er dauerhaft. Besonders attraktiv sind für ihn die Möglichkeiten, Materialsynthese, Elektrochemie und Röntgenspektroskopie zu verbinden, z. B. am „Energy Materials In Situ Laboratory“ (EMIL) an der Synchrotronquelle BESSY II. Risch forscht an katalytisch aktiven Materialien zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Dadurch lässt sich Wasserstoff gewinnen, der eine klimaneutrale Alternative zu fossilen Brennstoffen ist.
Risch hat an der Freien Universität Berlin in 2011 promoviert. Anschließend ging der Physiker für vier Jahre als Postdoc an das weltbekannte Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA. Seit 2016 forscht er am Institut für Materialphysik an der Georg-August-Universität Göttingen, zuletzt als Leiter einer Nachwuchsgruppe.
Sein Forschungsvorhaben, für das er kürzlich den „Starting Grant“ des European Research Council (ERC) erhielt, befasst sich mit dem Mechanismus der Sauerstoffentwicklung bei der katalytischen Aufspaltung von Wasser. Konkret wird Risch mit seinem Team synthetische Materialien mit ausgewählten Kristallstrukturen (Spinell- oder Perowskit-Struktur) untersuchen. Dabei konzentriert sich Risch auf die Klasse der Übergangsmetalloxide, die zwar sehr preisgünstig sind, aber nur eine geringe Effizienz bei der Sauerstoffevolutionsreaktion (OER) aufweisen. Diese geringe Effizienz begrenzt auch die Wasserstoffgewinnung. Durch detaillierte Kenntnis der Reaktionsprozesse will Risch die Effizienz solcher Katalysatoren um mehrere Größenordnungen steigern.
21.3.2019 | Quelle: HZB | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH