Große Preisunterschiede bei RLM-Zählern

Große Preisunterschiede bei RLM-Zählern Die ComMetering GmbH  hat in einer Studie die regional stark schwankenden Preise von RLM-Zählern zur registrierenden Leistungsmessung verglichen. Demnach kassierten viele Verteilnetzbetreiber überhöhte Preise von PV-Anlagenbetreibern. Betreiber von Photovoltaikanlagen ab einer Größe von 100 kWp sind zum Einbau sogenannter RLM-Zähler verpflichtet. Die Gebühren für die Registrierende Leistungsmessung (RLM) variieren dabei regional sehr […]

Große Preisunterschiede bei RLM-Zählern

Die ComMetering GmbH  hat in einer Studie die regional stark schwankenden Preise von RLM-Zählern zur registrierenden Leistungsmessung verglichen. Demnach kassierten viele Verteilnetzbetreiber überhöhte Preise von PV-Anlagenbetreibern.
 
Betreiber von Photovoltaikanlagen ab einer Größe von 100 kWp sind zum Einbau sogenannter RLM-Zähler verpflichtet. Die Gebühren für die Registrierende Leistungsmessung (RLM) variieren dabei regional sehr stark, da die Preise von den jeweiligen Verteilnetzbetreibern selbst festgelegt werden können. Dies ist das Ergebnis einer Kurzanalyse der ComMetering im März 2019.
 
Die Preise schwanken demnach zwischen unter 200  und bis zu 1070 Euro pro Jahr. Dabei unterschieden sich die Angebote aus Verbrauchersicht nicht, so ComMetering. Die Funktionalität und der Nutzen der RLM-Zähler seien für die PV-Betreiber, die nicht in der Direktvermarktung sind, gleich. Ein hoher Preis mache das Produkt also nicht besser. Bei marktüblichen Vergleichskosten für RLM-Zähler von 260 Euro ergibt sich daraus ein jährliches Einsparpotenzial von durchschnittlich rund 30 Prozent bzw. 100 Euro pro PV-Anlage. Regional kann der Einsparbetrag sogar bei bis zu 750 Euro im Jahr liegen.
 
„Aus Sicht der Betreiber von PV-Anlagen wird dem Messstellenbetrieb bislang zu wenig Beachtung geschenkt. Sowohl hinsichtlich der Leistungen, wie auch der Preise kann es sich aber lohnen, die Angebote der lokal zuständigen Verteilnetzbetreiber und der wettbewerblichen Messtellenbetreiber zu vergleichen“, sagt Fabian Zuber, Geschäftsführer von ComMetering: „Der Messstellenbetrieb ist liberalisiert. So wie sich jeder seinen Stromlieferanten selbst aussuchen kann, ist dies auch für den Betrieb der Zähler möglich.“   
 
Für die Analyse wurden nach Aussage von Zuber die aktuellen Preislisten von knapp 50 Verteilnetzbetreibern untersucht, die einen Großteil des Bundesgebietes abdecken und in deren Netzgebieten sich rund 78 Prozent der 22.000 betroffenen PV-Anlagen befinden. Betroffen sind alle PV-Anlagen mit einer Größe von 100 bis 500 kW, die im Zeitraum 2009-2016 errichtet wurden und die nicht in der Direktvermarktung sind. Der Einbau der RLM-Zähler ist seit 2009 Pflicht. Seit 2017 gilt die Direktvermarktungspflicht für PV-Anlagen ab 100 kWp. Hintergrund ist, dass im Falle der Direktvermarktung Preisunterschiede durch die spezifischen Leistungen und erhöhten Nutzen für die Betreiber gerechtfertigt sein können. Ohne Direktvermarktung ist dies nicht der Fall. Daher wurden im Rahmen der Analyse nur Neuanlagen aus den Jahren 2009-2016 betrachtet.
 
Die Analyse der Preise für RLM-Zähler kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

1.4.2019 | Quelle: ComMetering GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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