Zuwachs für solare Wärmenetze

Foto: Guido Bröer
Solare Wärmenetze sind in Deutschland im Aufschwung. Das Forschungsinstitut Solites moniert aber das mangelnde Tempo zur Erreichung notwendiger CO2-Ziele im Wärmebereich. 

„Immer mehr Kommunen und Wärmeversorger erkennen das Potenzial, das große Solarthermieanlagen für die CO2-Einsparung in Wärmenetzen, aber auch für die lokale Wertschöpfung haben“, sagt Thomas Pauschinger, Mitglied der Geschäftsleitung des Steinbeis Forschungsinstitut Solites. „Einen guten Zuwachs können wir derzeit sowohl bei großer Solarthermie in städtischer Fernwärme als auch in ländlichen Regionen erkennen, wo Hackschnitzelanlagen erfolgreich mit großen Solarthermieanlagen kombiniert werden.“

Gemeinsam mit dem Fernwärme-Branchenverband AGFW – Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK organisiert das Institut das „3. Forum Solare Wärmenetze“, die Jahrestagung rund um solarthermisch unterstütze Nah- und Fernwärmenetze, Sie findet am 4. und 5. Juni 2019 in Stuttgart statt. Veranstalter ist das Umweltministerium Baden-Württemberg.

Pauschinger wird auf dem Forum die Marktzahlen für 2018 vorstellen. „Sie zeigen, dass die Zahl der Anlagen zwar stetig steigt, die Ziele der Bundesregierung für die Dekarbonisierung von Wärmenetzen aber bei Weitem nicht erreicht werden“, verrät er vorab.

Wie Solites weiter mitteilte, stehe Praxisnähe im Vordergrund beim Forum Solare Wärmenetze, zu dem die Veranstalter in zweijährlichem Turnus im Rahmen des vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Vorhabens SolnetBW II einladen. So würden zunächst die wichtigsten Themen rund um die Planung, Finanzierung und den Betrieb von solaren Wärmenetzen am Beispiel realisierter und projektierter Projekte geschildert. Dieses Know-how werde am zweiten Tag durch Anlagenbesichtigungen und die Möglichkeit, vor Ort mit den Betreibern und Planern zu sprechen, erlebbar.

11.4.2019 | Quelle: Steinbeis Forschungsinstitut Solites | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen