Agroforstwirtschaft soll Fachverband bekommen

Solarthemen 515. Für den 25. Juni ist in Berlin die Gründungsversammlung des Deutschen Fachverbandes für Agroforstwirtschaft (DeFAG) geplant.

Der Begriff Agroforstwirtschaft beschreibt keine Kurzumtriebsplantagen, wie oft fälschlich angenommen wird. Vielmehr geht es darum, auf der selben Fläche gleichzeitig Gehölze und klassische Ackerpflanzen anzubauen beziehungsweise Viehzucht zu betreiben. So können beispielsweise 150 Pappeln pro Hektar in Reihen 30 bis 60 Jahre wachsen, während dazwischen jährlich Getreide geerntet wird. Für rein energetische Nutzung kann die Holzernte auch in kürzeren Zyklen stattfinden. Auch sind die Erträge solcher Kombi-Felder aus Bio-Energie-Perspektive logischerweise geringer als bei einer Kurzumtriebsplantage. Idealerweise bilden aber die verschiedenen Kulturen eine ökologische und ökonomische Symbiose, die sich insgesamt lohnt. In Deutschland gibt es bereits seit 2012 die Arbeitsgemeinschaft Agroforst Deutschland, einen lockeren Zusammenschluss vor allem von Wissenschaftlern, die auf diesem Gebiet arbeiten. Mit der Gründung des DeFAG soll nun auch beispielsweise Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit gemacht werden. Eingeladen sind zur Gründung alle Interessenten, auch wenn sie nicht Mitglied werden wollen.

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