Da in immer mehr Ländern Technologien für erneuerbare Energien hergestellt, gehandelt und installiert werden, sind die Arbeitsplätze für erneuerbare Energien trotz des langsameren Wachstums in wichtigen Märkten für erneuerbare Energien, einschließlich China, auf den bislang höchsten Stand gewachsen.
                                                                                                                  
Die Diversifizierung der Lieferkette für erneuerbare Energien verändert laut der IRENA-Analyse die geografische Präsenz des Sektors. Bisher war die Industrie für erneuerbare Energien in einigen wichtigen Märkten wie China, den USA und der Europäischen Union relativ konzentriert. Zunehmend sind jedoch ost- und südostasiatische Länder neben China zu wichtigen Exporteuren von Photovoltaik-Solarmodulen geworden. Länder wie Malaysia, Thailand und Vietnam waren letztes Jahr für einen größeren Anteil am Wachstum der Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien verantwortlich, wodurch Asien einen Anteil von 60 Prozent an Arbeitsplätzen im Bereich erneuerbare Energien erreichen konnte.
 
"Über die Klimaziele hinaus setzen die Regierungen auf erneuerbare Energien als Motor für ein kohlenstoffarmes Wirtschaftswachstum, um die zahlreichen Beschäftigungsmöglichkeiten zu berücksichtigen, die durch den Übergang zu erneuerbaren Energien entstehen", sagt Francesco La Camera, Generaldirektor von IRENA. „Erneuerbare Energien leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung – in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Mit zunehmender Dynamik der globalen Energiewende verstärkt diese Beschäftigungsdimension den sozialen Aspekt der nachhaltigen Entwicklung und ist ein weiterer Grund für die Länder, sich für erneuerbare Energien zu engagieren. “

Photovoltaik (PV) und Wind sind nach Aussage von IRENA nach wie vor die dynamischsten Branchen für erneuerbare Energien. Mit einem Anteil von einem Drittel am gesamten Workflow für erneuerbare Energien liegt Photovoltaik 2018 an der Spitze und rangiert vor flüssigen Biokraftstoffen, Wasserkraft und Windkraft. Geografisch gesehen beherbergt Asien über drei Millionen PV-Arbeitsplätze, fast neun Zehntel der weltweiten Gesamtzahl.
 
Der größte Teil der Aktivitäten der Windindustrie findet immer noch an Land statt und ist für den Großteil der 1,2 Millionen Arbeitsplätze in der Branche verantwortlich. Auf China allein entfallen 44 Prozent der weltweiten Windbeschäftigung. Deutschland liegt noch auf Platz 2, gefolgt den USA.
 
Mit einem Drittel aller Beschäftigten im Bereich erneuerbare Energien liegt die Solarbranche weiterhin an der Spitze. Im Jahr 2018 nahmen die PV-Arbeitsplätze in Indien, Südostasien und Brasilien zu, während China, die Vereinigten Staaten, Japan und die Europäische Union Arbeitsplätze verloren.

13.6.2019 | Quelle: IRENA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH