Solarwirtschaft fordert Weichenstellung für Solarausbau vor der Sommerpause
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hat die Bundesregierung aufgefordert, schnellstmöglich die Weichen für einen ambitionierten Ausbau der Solarenergie zu stellen. Noch vor der Sommerpause müsse gehandelt werden.
"Die Klimakrise verträgt keine Sommerpause“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Es herrsche weitgehende Übereinstimmung, dass die inzwischen preiswerte Solarenergie deutlich stärker ausgebaut werden muss. „Gleichzeitig droht aber bereits in wenigen Monaten ein Investitionsstopp für Solarstromdächer, da ein Förderdeckel im EEG in Kürze erreicht wird. Das passt nicht zusammen", so Körnig.
In der Kalenderwoche 26 (24. bis 30.6.) kommt der Bundestag zur letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Gesetzentwürfe und Anträge der Opposition zum beschleunigten Ausbau der Solarenergie, für dezentrale Bürgerenergie und zum Kohleausstieg. Für das Gebäudeenergiegesetz steht die Verbändeanhörung an, an der der BSW teilnehmen werde.
Neben der Beseitigung des Solardeckels im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssten die Ausbaukorridore für Solardächer und Solarpark-Auktionen nach BSW-Auffassung mindestens verdreifacht werden. Damit auch die Wärmewende endlich in Schwung komme, bedürfe es darüber hinaus eines zukunftsfähigen Gebäudeenergiegesetzes.
"Der jüngst vorgelegte Gesetzesentwurf hat Jahre auf sich warten lassen und betoniert nun auch noch den jahrelangen Stillstand in der Wärmewende. Die großen Potenziale der Solarenergie für Raum- und Fernwärme verharren weiter im Tiefschlaf, wenn der Gesetzesentwurf in den Sommermonaten nicht deutlich nachgebessert wird", so Körnig. Überfällig sei insbesondere die Einführung von Mindestquoten für den Einsatz Erneuerbarer Energien auch im Falle der Heizungssanierung und bei der Fernwärme.
21.6.2019 | Quelle: BSW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH