FNR: Schilfnutzung gegen den Klimawandel

Foto: Guido Bröer
       Kulturen mit Schilf und Rohrkolben könnten Landwirten auf trockengelegten, landwirtschaftlich genutzten Mooren eine Perspektive für klimaschonende Bewirtschaftung bieten.    
Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe sind solche Flächen für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen des hiesigen Agrarsektors verantwortlich. In Deutschland bestehen rund sieben Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen aus entwässerten Mooren. Deren Wiedervernässung würde die Emissionen stark verringern. Deshalb arbeitet die Universität Greifswald und die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern im Projekt „Paludi-PRIMA“ („palus“ = lateinisch „Sumpf, Morast“) an der Gewinnung von Schilfrohr und Rohrkolben für Bau- und Brennstoffe auf wiedervernässtem Niedermoorgrünland. Die Forscher planen Anbau- und Ernteversuche auf einer acht Hektar großen Fläche, um die Machbarkeit in der Praxis zu überprüfen. Außerdem bewerten die Forscher die Ökonomie und entwickeln Vorschläge zur Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen.

Text + Foto: Guido Bröer

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