Offensive der südlichen Bundesländer gefordert
Bayern und Baden-Württemberg haben angekündigt, in der Energie-, Umwelt- und Verkehrspolitik stärker an einem Strang zu ziehen. Details sollen bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung in Meersburg am Bodensee besprochen werden. Die strukturellen Herausforderungen der Energiewende seien in Bayern und Baden-Württemberg ähnlich, so die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg.
In beiden industriell geprägten Bundesländern gelte es, von Atomstrom und der fossilen Energieversorgung auf regenerative Energiequellen umzusteigen. „Bayern und Baden-Württemberg haben eine sehr gute Sonneneinstrahlung. Die Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Co kann und muss viel stärker ausgebaut werden“, sagt Jörg Dürr-Pucher, Vorsitzender der Plattform.
„Wir brauchen eine gemeinsame süddeutsche Solaroffensive, damit auf Bundesebene in Sachen Ausbau der Erneuerbaren wieder aufs Gas statt aufs Bremspedal getreten wird“, erklärt Franz Pöter, Geschäftsführer des Vereins. Mit Erreichen des im EEG festgelegten 52-Gigawatt-Deckels drohe dem Bau von Solarstromanlagen auf Dächern das Ende. „Wir sehen schon heute, dass größere Solardach-Projekte zurückgestellt werden, da die 52-GW-Grenze näher rückt und unklar ist, ob es für diese Anlagen dann noch eine stabile Vergütung geben wird.“
Die Ministerpräsidenten Kretschmann und Söder müssten sich gemeinsam für die Abschaffung des 52-Gigawatt Deckels einsetzen. Dieser stehe im Widerspruch zu allen Klimaschutz- und Energiezielen auf Bundes- und Landesebene. „Wir brauchen eine Offensive der süddeutschen Bundesländer, damit wir beim Klimaschutz vorankommen, aber auch viele Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung in der Erneuerbaren Branche sichern“, so Dürr-Pucher.
23.7.2019 | Quelle: Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH