KBB Kollektorbau verlagert Produktion ins Ausland
KBB Kollektorbau, mittelständischer Hersteller von Sonnenkollektoren mit Sitz in Berlin, ist seit 1993 in der Solarthermie tätig. Von Sonnenkollektoren auf Ein- und Mehrfamilienhäusern – über den Einsatz der Kollektoren in der industriellen Prozesswärme – bis hin zur Ausstattung von Nah- und Fernwärmenetzen reicht die Produktpalette, die am Standort Berlin gefertigt wird.
Als KBB Kollektorbau im Jahr 2007 den Standort in Berlin-Oberspree erworben hat, war die 11.000 Quadratmeter große, moderne Produktionsfläche auf Zuwachs geplant. Das Unternehmen brachte neue Produkte auf den Markt und hat viel Energie in innovative Entwicklungen gesteckt. „Die Politik diskutierte damals große Ziele in der CO2-Einsparung. Konkrete Maßnahmen für den Wärmemarkt blieben jedoch bis heute aus“, sagt Stephan Fintelmann, Geschäftsführender Gesellschafter von KBB. Während 2008 noch zwei Millionen Quadratmeter Kollektorfläche in Deutschland installiert wurde, schrumpfte die installierte Fläche bis heute stetig auf weniger als ein Viertel. „Diese Marktentwicklung kann KBB auch mit verstärkten Exportaktivitäten nicht unbegrenzt auffangen“, so Fintelmann.
Daher ist der Produktionsstandort mittlerweile zu groß und zu teuer, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. In Folge dessen wird der aktuelle Standort verkauft und die Fertigung bis Ende 2020 ins Ausland verlagert. Dabei wird das Kerngeschäft, die Produktion von Absorbern, Kollektoren und dazugehörigen Montagesystemen für den weltweiten solarthermischen Markt, den Marktgegebenheiten angepasst.
„Wir bedauern diesen Schritt sehr, vor allem für unsere Mitarbeiter und den Standort Berlin“, sagt Fintelmann. „Klimaschutz ist zwar seit langem in aller Munde, doch leider fehlen immer noch wirksame Maßnahmen.“
2.9.2019 | Quelle: KBB | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH