Berlin: Anmeldung von Balkon-Modulen leicht gemacht
Seit einem Jahr dürfen Balkon-Module grundsätzlich in jeder Wohnung angeschlossen werden. Berlin hat die Anmeldung nun stark vereinfacht. Berliner können so mit wenig Aufwand zum eigenen Energieversorger werden und bares Geld sparen.
Seit in 2018 eine entsprechende DIN-Norm abgeändert wurde, ist der Weg für Balkon-Module mit einer maximalen Leistung von 600 Watt frei. Die Geräte müssen über eine abzugssichere Steckdose verbunden und bei der Bundesnetzagentur sowie dem örtlichen Stromnetzbetreiber angemeldet werden. Auch kein allzu großer Aufwand eigentlich. Manche Netzbetreiber sind aber nicht auf Stand und verlangen bei der Anmeldung denselben Dokumentenstapel wie für große Dachanlagen mit mehreren zehntausend Watt. In Berlin ist das aber nun endgültig vorbei.
Die Stromnetz Berlin GmbH hat die Anmeldung nun stark vereinfacht. Sie erfordert nun nur noch ein A4 Blatt, das auf der Webseite des Unternehmens heruntergeladen werden kann. Verschiedene Akteure aus den Reihen der Berliner Solarverbände und -unternehmen wirkten bei dieser Vereinfachung mit. So auch Christian Ofenheusle von der Agentur EmpowerSource in Marzahn. "Wir hatten auf MachDeinenStrom.de, unserer Info-Plattform für Balkonkraftwerke, in den letzten Monaten immer mehr Registrierungen auch aus Berlin. Das Interesse am Thema steigt aktuell stark an. Auch die Anbieter der Anlagen, mit denen wir regelmäßig sprechen, bestätigen diesen Trend. Das Stromnetz Berlin hat das sehr offen aufgenommen und in Rekordzeit reagiert", meint Ofenheusle, der bereits mehrere Netzbetreiber bei der Einführung solcher Verfahren begleitet hat.
Die Balkon-Module sind schon ab unter 300 Euro zu haben und können ihre Anschaffungskosten nach etwa vier bis sechs Jahren über eingesparte Stromkosten wieder einfahren. Da zudem viele der Geräte bis zu 25 Jahre Herstellergarantie mitbringen, sind Renditen von über 15 Prozent pro Jahr möglich. Die Unterschiede bei den Angeboten sind aber gravierend, weshalb man sich vor dem Kauf unbedingt informieren und vergleichen sollte. Neben MachDeinenStrom.de hat hierzu auch etwa die Plattform pvplug.de der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie Marktübersichten veröffentlicht.
4.9.2019 | Quelle: Empowersource UG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH