VDI-Richtlinie für Auslegung von PV und Solarthermie

Die neue VDI-Richtlinie hilft bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung von häuslicher Kraftwärmekopplung, zum Beispiel bei diesem Brennstoffzellengerät. Grafik: Viessmann
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat den Entwurf einer neuen Richtlinie veröffentlicht, die Lastprofile für Strom, Heizung und Warmwasser enthält. Sie dient der Auslegung und der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen in Wohngebäuden. Die neue Richtlinie VDI 4655 Blatt 1 bietet ein Instrumentarium für die Auslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen in Wohngebäuden wie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder Solarthermie. Dazu lassen sich mit der Richtlinie Prüfbedingungen für die Ermittlung des Nutzungsgrads, Auslegungskriterien und Verfahren zum Testen ableiten. Ebenso kann sie für Simulationen und Auslegungsberechnungen, beispielsweise für Wärme- und Stromspeicher, herangezogen werden. Betriebszeiten und Betriebszyklen lassen sich zur Bestimmung von…

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat den Entwurf einer neuen Richtlinie veröffentlicht, die Lastprofile für Strom, Heizung und Warmwasser enthält. Sie dient der Auslegung und der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen in Wohngebäuden.

Die neue Richtlinie VDI 4655 Blatt 1 bietet ein Instrumentarium für die Auslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen in Wohngebäuden wie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder Solarthermie. Dazu lassen sich mit der Richtlinie Prüfbedingungen für die Ermittlung des Nutzungsgrads, Auslegungskriterien und Verfahren zum Testen ableiten. Ebenso kann sie für Simulationen und Auslegungsberechnungen, beispielsweise für Wärme- und Stromspeicher, herangezogen werden. Betriebszeiten und Betriebszyklen lassen sich zur Bestimmung von Lebensdauer und Wartungsintervallen nutzen.

Der Geltungsbereich der VDI 4655 Blatt 1 erstreckt sich bei Einfamilienhäusern auf eine maximale Personenzahl von sechs und bei Mehrfamilienhäusern auf bis zu 25 Wohneinheiten. Der Richtlinie enthält auch die Zeitreihe der Klimadaten für alle 15 Klimazonen, die Typtagverteilung auf der Basis Testreferenzjahre 2017 und die Referenzlastprofile für Einfamilienhäuser (Neubau und Bestand) für die Zeitabschnitte 2 Sekunden, 1 Minute und 15 Minuten und Mehrfamilienhäuser (Bestand) für die Zeitabschnitte 15 Minuten. Photovoltaik-Erzeugungsprofile für alle Typtagkategorien sind ebenfalls vorhanden.

Der VDI hat zu diesem Thema auch die kostenfreie Agenda „Lastprofile für Wohngebäude und Gewerbe” herausgegeben, die alle VDI-Richtlinien, die einen Bezug zu Lastprofilen aufweisen, kurz beschreibt. Ferner werden Begriffe geklärt und eine Klassifizierung von Lastprofilen vorgenommen und der Bedarf an Lastprofilen aufgezeigt.

Herausgeber der Richtlinie VDI 4655 Blatt 1 „Referenzlastprofile von Wohngebäuden für Strom, Heizung und Trinkwarmwasser sowie Referenzerzeugungsprofile für Fotovoltaikanlagen“ ist die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU). Die Richtlinie ist im September 2019 als Entwurf erschienen und kann zum Preis von EUR 109,70 beim Beuth Verlag bestellt werden. Noch bis zum Ende des Jahres besteht die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen. Diese können über das elektronische Einspruchsportal an die herausgebende Gesellschaft GEU übermittelt werden.
 
25.9.2019 | Quelle: VDI | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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