Pfarrei versorgt sich mit Sonnenenergie und Blockheizkraftwerk

Eine von Priogo installierte PV-Anlage in NRW. Foto: Priogo
Die Kirchengemeinde in Marmagen in der Eifel deckt ihren vollständigen Energiebedarf seit kurzem selbst: mit Photovoltaik vom Dach, einem Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller und einem Energiespeicher.

Die Kirchengemeinde in Marmagen in der Eifel deckt ihren vollständigen Energiebedarf seit kurzem selbst: mit Photovoltaik vom Dach, einem Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller und einem Energiespeicher.

Die Installation der Energiezentrale übernahm der Zülpicher Dienstleister Priogo. Wie die Firma mitteilte, waren Auslöser für die Modernisierung drei in die Jahre gekommene Heizkessel der Pfarrgemeinde, die saniert werden mussten. Priogo hatte in der Pfarrei bereits 2008 und 2011 zwei Solarstromanlagen installiert und sei beauftragt worden, ein neues Energiekonzept zu entwickeln, das die vorhandenen PV-Anlagen mit einbeziehe.

Das Ergebnis sei ein System zur Wärme- und Stromversorgung, durch das die Kirchengemeinde nicht nur ihren Strom, sondern auch die Heizwärme selbst erzeugt. Darin werden die beiden vorhandenen PV-Anlagen mit einem neu errichteten Blockheizkraftwerk und einem Energiespeicher kombiniert.

Sowohl das Pfarrhaus als auch Kirche, Turnhalle und eine Schule können so ihren Strombedarf decken. Die durch das Blockheizkraftwerk abfallende Restwärme sorge für die Beheizung und die Warmwasserversorgung aller Gebäude.

Herzstück der Anlage sei das Kraftwerk mit einem 66 Kilowatt-Gasmotor, der einen Generator zur Stromerzeugung antreibt. Das Kraftwerk liefere 80.000 Kilowattstunden (kWh) Strom, eine der beiden Solaranlagen trage mit einer Leistung von 8,7 Kilowatt (kW) rund 5.000 Kilowattstunden zur Stromversorgung bei.

Der Strom der zweiten Solaranlage mit einer Leistung von 7,2 kW wird seit der Installation 2008 ins Netz eingespeist. Die dafür gezahlte Einspeisevergütung kann die Pfarrgemeinde als Einnahme verbuchen.

Damit die Gemeinde auch nachts und in sonnenarmen Zeiten ihren eigenen Strom nutzen könne, ergänze ein Stromspeicher von Tesla mit einer Kapazität von 40,5 kWh das Konstrukt.

„Mit dem neuen Energiekonzept hat die Gemeinde ein hochmodernes System zur Wärme- und Stromversorgung bekommen, das seinesgleichen sucht. Damit setzt die Pfarrei nicht nur ein Zeichen für den Schutz der Umwelt, sondern profitiert auch finanziell, da sie jetzt ihren Strom selbst produziert und unabhängig vom Energieversorger ist“, sagt Priogo-Vorstand Sebastian Pönsgen.

Die Planung des Projektes hatte 2017 begonnen, das Blockheizkraftwerk und der Speicher wurden im Herbst 2019 installiert. Die Investitionskosten belaufen sich auf 186.000 Euro. Priogo geht von einer Amortisationszeit von etwa fünf Jahren aus.
2.10.2019 | Quelle: Priogo | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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