Spanien: Solarparks gegen Landflucht

Solarparks wie hier im spanischen Tordesillas sollen die Landflucht stoppen. Foto: Solaria Energia
Das spanische Forst- und Energieunternehmen Forestalia will in einer Provinz im Osten Spaniens drei Gigawatt an Solar- und Windparks bauen und so der Landflucht vorbeugen. Die Parks könnten außerdem ein Kohlekraftwerk ersetzen.

Das spanische Forst- und Energieunternehmen Forestalia will in einer Provinz im Osten Spaniens drei Gigawatt an Solar- und Windparks bauen und so der Landflucht vorbeugen. Die Parks könnten außerdem ein Kohlekraftwerk ersetzen.
Die spanische Firma Forestalia will in den nächsten vier Jahren in der spanischen Provinz Teruel Solar- und Windparks mit einer Leistung von 3.000 Megawatt (MW) realisieren. Die Provinz zählt zu Aragon, einer Autonomen Gemeinschaft im Osten des Landes (vergleichbar mit einem deutschen Bundesland).

Wie Forestalia bei einer Veranstaltung in Anwesenheit des Ministerpräsidenten von Aragon, Javier Lamban, mitteilte, sollen die Energieparks in 50 verschiedenen Gemeinden angesiedelt werden.

Geplant sind demnach insgesamt 34 Solarparks und 32 Windparks. Diese sollen eine Leistung von 1,64 GW Solar und 1,3 GW Wind aufweisen. Während der Bauzeit sollen diese 12.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen. Für den Betrieb seien später 450 Arbeitskräfte notwendig.

Das gesamte Investitionsvolumen gab Forestalia mit 2,4 Milliarden Euro an. Die Region werde mit den Energieparks in den nächsten 30 Jahren Einnahmen von mehr als 400 Millionen Euro generieren, über Steuereinnahmen und Pachten.

Der Vorstandschef von Forestalia Fernando Samper sagte bei der Präsentation, dass die Firma damit bewusst in das sogenannte „verlassene Spanien“ investiere, ländliche Regionen, die unter einem deutlichen Bevölkerungsschwund leiden. „Wir wollen die natürlichen und regenerativen Quellen der Region wie Sonne und Wind in Wert setzen, um für die Region Energie und Wohlstand zu erzeugen.“ So solle der Landflucht mit modernen Technologien und Innovation begegnet werden,

Nebenbei könnten die Projekte außerdem ein Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von 1,1 GW ersetzen, das seit 1981 in der Provinz Teruel in Betrieb ist. Nach den Plänen des Stromkonzerns Endesa soll das Kraftwerk Ende Juni 2020 vom Netz.  

Forestalia kennt sich mit regenerativen Großprojekten aus. Die Firma aus Saragossa hat bei den letzten Ausschreibungen für neue regenerative Projekte in Spanien den Zuschlag für insgesamt 2.000 Megawatt erhalten. Viele dieser Projekte kommen ohne staatliche Förderung aus.
2.10.2019 | Quelle: Forestalia  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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