Berlin: Größtes deutsches Mieterstromprojekt im Bau

Berlins Umweltsenatorin Ramona Popp besucht mit anderen offiziellen das Mieterstromprojekt Kausldorf in Hellersdorf-Marzahn.Foto: Berliner Stadtwerke
vlnr: Dr. Kerstin Busch (Geschäftsführerin Berliner Stadtwerke), Alf Aleithe (Geschäftsführer berlinovo), Umweltsenatorin Ramona Popp und Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz.
Das Projekt Mietersonne Kaulsdorf mit 3,4 Megawatt Leistung soll Mieter von 4.300 Wohnungen in Marzahn-Hellersdorf mit Solarstrom versorgen.

In Berlin entsteht derzeit das wohl größte Mieterstromprojekt in Deutschland. Das Projekt Mietersonne Kaulsdorf soll nach Fertigstellung im Jahr 2021 fast 3,4 Megawatt Photovoltaik-Leistung für die Mieter des Quartiers im Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf bereitstellen. Die Berliner Stadtwerke errichten die Solaranlagen für die Berliner Wohnungsbaugesellschaft berlinovo. Von dem direkt auf ihren Dächern erzeugten Ökostrom können insgesamt Mieter von 4.300 Wohnungen profitieren.

„Berlin holt auf“, sagt Berlins Energiesenatorin Ramona Pop. „Wir haben noch viel Platz auf unseren Dächern, mit dessen Nutzung wir hier in der Stadt selbst nachhaltig und effizient für die Energiewende arbeiten können. Bis die Bundesregierung den Anforderungen der urbanen Energiewende endlich gerecht wird, können wir nicht warten, die Klimakrise wartet schließlich auch nicht. Wir arbeiten mit Hochdruck am Ausbau der Solarenergie in Berlin. Mit dem Projekt Mietersonne gehen wir den bislang größten Schritt auf diesem Weg.“

39 Solaranlagen auf hundert Wohngebäuden

Die Dimensionen des aus 39 Solaranlagen auf hundert Wohngebäuden des Viertels zwischen Wuhletal und der Hellersdorfer Straße bestehenden Projektes sprechen für sich: Insgesamt 27.000 m² sind mit Modulen belegt, was der 3,8-fachen Fläche eines Fußballplatzes entspricht. Auf rund 2,9 Millionen Kilowattstunden wird der Ertrag pro Jahr taxiert, was den kompletten Strombedarf von 1.200 Zweipersonen-Haushalten ausmacht. Dadurch werden ca. 1.580 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Die Berliner Stadtwerke investieren in dieses Projekt rund 3,75 Mio. Euro.

In diesem Jahr werden 2,0 MW der insgesamt 3,4 MW montiert, rund 60 Prozent davon sind bereits seit Mai auf den Dächern installiert worden. 2020 und 2021 sollen weitere 1,4 MW folgen. Bei den Modulen handelt es sich um Modelle mit polykristallinen Solarzellen, die über eine Leistungsgarantie von 25 Jahren verfügen. Die Installation erfolgt in Ost-West-Ausrichtung mit einem ballastarmen Montagesystem ohne Dachdurchdringung. 32 kg Ballast pro Quadratmeter reichen bei dem bauaufsichtlich zugelassenen Montagesystem aus.

„Wir haben in diesem Jahr den größten Teil der Anlage errichtet“, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch. „Wichtig für den Erfolg des Projekts ist eine hohe Akzeptanz in der Mieterschaft, für die wir unter anderem auch mit einem eigenen Kundenzentrum am Spree-Center vor Ort werben.“ Inklusive des Projektes Mietersonne Kaulsdorf werden die Stadtwerke in diesem Jahr rund 4 Megawatt auf Berliner Dächern installieren.

17.10.2019 | Quelle: Berliner Stadtwerke | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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