Erneuerbare decken 43 Prozent des Stromverbrauchs

Mehrere Windkraftanlagen stehen im Meer. Rundherum blaues Wasser, das am Horizont in den ebenfalls blauen Himmel übergeht.Foto: Nordsee One GmbH
Regenerativen Energien sorgen in Deutschland mittlerweile für knapp 43 Prozent des Stromverbrauchs.
Die regenerativen Energien haben in den ersten neun Monaten 2019 rund 43 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt. Damit haben sie die Kohle überrundet.

Die Erneuerbaren Energien haben in den ersten drei Quartalen 2019 zusammen 42,9 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Das ist ein Anstieg von fast fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (38,1 Prozent) und ein neuer Bestwert. Im März erreichten die Erneuerbaren aufgrund des außerordentlich starken Windaufkommens sogar 52 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Auswertung. Wenn sich das Wind- und Sonnenaufkommen im vierten Quartal wie im Durchschnitt der letzten Jahre gestaltee, könnte der Erneuerbaren-Anteil im Gesamtjahr 2019 bei gut 42 Prozent liegen.

Erneuerbare überholen Kohle

In den ersten drei Quartalen 2019 wurden insgesamt rund 183 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (Vorjahreszeitraum: 166,5 Mrd. kWh). Damit lagen die Erneuerbaren fast 50 Prozent über der Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle, die insgesamt rund 125 (Vorjahr: 171,1) Mrd. kWh beitrugen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lagen der Anteil der Erneuerbaren und jener der Kohle noch fast gleichauf.

Die Stromerzeugung aus Erdgas ist hingegen um über elf Prozentpunkte auf 66 Mrd. kWh gestiegen – das sei vor allem auf den gestiegenen CO2-Preis zurückzuführen (Vorjahr: 59,4 Mrd. kWh).

Wind onshore war im Betrachtungszeitraum mit fast 72 Mrd. kWh weiterhin die stärkste Erneuerbaren-Quelle (Vorjahr : 61,4 Mrd. kWh). Den zweiten Platz belegt die Photovoltaik mit rund 41 (Vorjahr: 39,2) Mrd. kWh. Strom aus Biomasse liegt unverändert bei knapp über 33 (Vorjahr: 33,4) Mrd. kWh.

Wind offshore verzeichnete mit 31 Prozent den größten Zuwachs und trug in den ersten drei Quartalen des Jahres fast 17 (Vorjahr: 12,9) Mrd. kWh zur Stromerzeugung bei. Der Beitrag der Wasserkraft lag aufgrund der langen Trockenphase erneut auf einem geringen Niveau von rund 16 (Vorjahr: 14,8) Mrd. kWh.

25.10.2019 | Quelle: BDEW / ZSW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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