2019: Energieverbrauch sinkt, Erneuerbare legen zu

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen rechnet mit einem Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland. Gleichzeitig legten erneuerbare Energien zu. Ihr Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch erhöhte sich auf 14,8 Prozent.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag in den ersten neun Monaten des Jahres um 4 Prozent. Dabei erhöhte die Windkraft erhöhte ihren Beitrag um 17 Prozent. Bei der Wasserkraft gab es einen Zuwachs von 8 Prozent. Die Solarenergie legte nur leicht um 1 Prozent zu. Und die Biomasse verharrte auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Verbrauch an Steinkohle verzeichnete starke Rückgänge und verminderte sich in den ersten neun Monaten insgesamt um mehr als 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Strom- und Wärmeerzeugung kam es zu Rückgängen von über 30 Prozent. Der Verbrauch von Braunkohle verringerte sich in den ersten neun Monaten um 21,7 Prozent.

Bei der Kernenergie kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Abnahme der Stromproduktion um gut 3 Prozent. Zum Ende des laufenden Jahres wird ein weiteres Kernkraftwerk (Philippsburg) außer Betrieb genommen.

Jedoch erhöhte sicher Verbrauch von Mineralöl und Erdgas in den ersten neun Monaten. Mineralöl legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent zu. Dies ist auf höhere Absatzmengen bei Flugbenzin in Höhe von 4 Prozent und bei leichtem Heizöl um rund 25 Prozent zurückzuführen. Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um 3,9 Prozent. Zu diesem Anstieg trug neben dem hohen Heizbedarf im kühleren Frühjahr vor allem der gestiegene Einsatz von Erdgas in Kraftwerken bei.

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten neun Monaten um 2,3 Prozent auf 9.258 PJ beziehungsweise 315,9 Mio. t SKE. Für den gesunkenen Verbrauch macht die AG Verbesserungen bei der Energieeffizienz, Substitionen im Energiemix, den konjunkturell bedingten Rückgang des Energieverbrauchs in den energieintensiven Industriezweigen sowie den fortschreitenden Strukturwandel verantwortlich.

Verbrauchssteigernd wirkten die etwas kühlere Witterung, die Zunahme der Bevölkerung sowie eine noch immer leicht wachsende Wirtschaftsleistung. Die verbrauchssteigernden Faktoren lagen jedoch nach Aussage der AG in Summe deutlich unter den verbrauchssenkenden. Bereinigt um den Einfluss der Witterung hätte der Rückgang nach Berechnungen der AG Energiebilanzen bei gut 3 Prozent gelegen.

29.10.2019 | Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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