Austria Solar fordert Solarinitiative „20>50“

Große solarthermische Kollektoren vor österreichischen BergenFoto: Austria Solar / gswb
Der österreichische Branchenverband Austria Solar fordert, die Installationsrate von Solarwärmeanlagen in den nächsten zehn Jahren von 20 auf 50 pro Tag zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt er eine Reihe von Maßnahmen vor.

Mit einer Steigerung von 20 auf 50 neue Anlagen pro Tag könne Solarwärme in den nächsten zehn Jahren bis zu einer Million Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer von Austria Solar: „Zur Erreichung der Pariser Klimaziele ist es notwendig, die bisherigen Anstrengungen beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu verdoppeln.“

Das betreffe vor allem den Wärmesektor, der für 50 Prozent des Energieverbrauches verantwortlich sei, so Hackstock. „Wir haben eine Solarinitiative 20>50 bis zum Jahr 2030 ausgearbeitet, um den Ausbau bei Solarwärme als Säule des Klimaschutzes zu beschleunigen.“ Dabei solle speziell der Bau größerer Anlagen für Betriebe und solare Fernwärme forciert werden, um einen wirksamen Beitrag zu den Klimazielen zu leisten.
Als wichtigste Maßnahme bezeichnet Hackstock die Umsetzung einer ökologischen Steuerreform im Wärmebereich mit CO2-Steuer auf fossile Energieträger bei gleichzeitiger Entlastung der BürgerInnen über einen Klimabonus. Eine kurzfristige Maßnahme wäre eine Verkürzung der Abschreibungsdauer auf zwei Jahre für Investitionen in Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern und Effizienzmaßnahmen im Wärmebereich. Darüber hinaus braucht es nach Aussage von Austria Solar einen Bürokratieabbau bei Genehmigungen von Kleinanlagen für Private und solaren Großanlagen für die Fernwärme.

Um Solarwärme stärker in die städtische Fernwärme einzuspeisen sollte ein befristetes Impulsförderprogramm für solare Großanlagen der Megawattklasse für die Jahre 2020 bis 2025 gestartet werden. „Die Solarinitiative dient auch der Standortsicherung, da vier von fünf Sonnenkollektoren aus heimischer Produktion in den Export gehen. Die Branche braucht dafür einen starken Heimmarkt als Basis“, so Hackstock.

31.10.2019 | Quelle: Austria Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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