Bundesregierung plant Masterplan für Ladeinfrastruktur

Das Foto zeigt einen Mann beim Laden seines Elektroautos.Foto: Volkswagen AG
Der Masterplan Ladeinfrastruktur soll die Rahmenbedingungen für die Elekotrmobilität verbessern.
Die Verbände BDEW und VKU fordern die Bundesregierung auf, mit dem Masterplan „Ladeinfrastruktur“ bessere Rahmenbedingungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu schaffen.

Auf dem heutigen Autogipfel im Kanzleramt soll ein Masterplan „Ladeinfrastruktur“ beschlossen werden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), die die Entwicklung des Masterplans begleitet haben, begrüßen die Maßnahmen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Laut den Verbänden ist die Energiebranche bereits in Vorleistung gegangen und hat in den vergangenen Jahren den Ausbau der Ladeinfrastruktur erheblich vorangebracht. Über 20.600 öffentliche Ladepunkte existieren bereits und decken den aktuellen Bedarf an Ladeinfrastruktur. Viele weitere werden in Erwartung eines Markthochlaufs gerade errichtet oder geplant. Allein innerhalb eines Jahres ist es gelungen, die Anzahl um über 50 Prozent zu steigern. 

„Die Energiewirtschaft treibt mit ihren Investitionen den Klimaschutz im Verkehrssektor und den Umstieg auf Elektromobilität voran. Im Masterplan Ladeinfrastruktur werden viele gute Ansätze und Empfehlungen der Branche zur Verbesserung der Rahmenbedingungen aufgegriffen. Wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass der Zubau an Ladesäulen mit dem tatsächlichen Bedarf der Kunden und mit dem technologischen Fortschritt im Einklang stehen muss. Nur so kann der Betrieb wirtschaftlich werden. Als ersten Schritt sollte die Bundesregierung nun Tempo machen und endlich das Miet- und Wohnungseigentumsrecht anpassen, damit der Einbau privater Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern erleichtert wird“, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Elektromobilität steht nicht für sich allein. Sie gehört zu einer neuen emissionsarmen Energiewelt, die auf die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist: „Die Energiewende steht auf der Schwelle zu einer neuen Wahrnehmbarkeit. Bisher war sie vor allem durch Windräder und durch die EEG-Umlage auf der Stromrechnung sichtbar. Das Klimaschutzprogramm 2030 und neue Technologien werden jedoch zunehmend in den Alltag der Menschen hineinwirken. Die Elektromobilität kann daher nur erfolgreich sein, wenn sie die Bedürfnisse des Kunden in den Fokus nimmt. Von dieser Maxime geleitet steht die Energiewirtschaft bereit, ihre Erfahrungen und ihr Know-How konstruktiv in die Arbeit der geplanten ‚Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur‘ miteinzubringen, die das Bundesverkehrsministerium noch in diesem Jahr gründen will,“ so VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche.

4.11.2019 | Quelle: BDEW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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