Polen: Bierbrauen mit Windenergie

Windpark Nowy Staw auf einem Feld in Polen in der Nähe von DanzigFoto: Innogy
Der Windpark Nowy Staw liegt in der Nähe der Stadt Danzig.
Drei polnische Brauereien der Asahi Breweries Europe Group sollen Windstrom aus dem Onshore-Windpark Nowy Staw beziehen. Dafür baut Innogy den bestehenden Windpark ohne staatliche Förderung aus.

Kompania Piwowarska SA, eine Tochtergesellschaft der Asahi Breweries Europe Group, hat einen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement – PPA) mit Innogy unterschrieben, um den Strombedarf der Produktion auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen: Kompania Piwowarska wird Ökostrom aus dem polnischen Innogy-Windpark Nowy Staw beziehen, um den Strombedarf ihrer drei polnischen Brauereien zu decken.

Die Vertragslaufzeit des PPA beträgt zehn Jahre – von 2020 bis 2029. Ab 2020 liefert Innogy 30 Gigawattstunden pro Jahr aus dem Onshore-Windpark Nowy Staw (73 Megawatt installierte Leistung) nahe der Stadt Danzig an die Kompania Piwowarska liefern. Ab 2021 soll der Windpark Nowy Staw den gesamten Energiebedarf aller drei Brauereien durch eine Erweiterung des Bestandswindparks um bis zu elf Megawatt decken. Innogy plant den Baustart zur Nowy Staw-Erweiterung für das Jahr 2020 und die Inbetriebnahme voraussichtlich für das Jahr 2021. Ab dann soll Nowy Staw bis zu 80 Gigawattstunden jährlich an die drei polnischen Brauereien liefern. Dies ist das erste Mal, dass in Polen ein PPA unterschrieben wird, bei dem der erzeugte Strom aus einem neuen, noch nicht in Betrieb befindlichen Windprojekt kommt, das keine staatliche Förderung für erneuerbare Energien erhält.

Holger Himmel, CFO Renewables bei Innogy SE erklärt: „Dieser Vertrag ist beispielhaft für eine moderne Energiewelt, in der sich die erneuerbaren Energien dem Wettbewerb stellen: Der Deal ermöglicht es Asahi, die polnischen Produktionsstätten klimafreundlich betreiben, indem der CO2-Ausstoß deutlich reduziert wird. Gleichzeitig können wir durch den PPA unseren Windpark ausbauen, ohne auf staatliche Förderung angewiesen zu sein. Gemeinsam zeigen wir, wie Klimaschutz zu Marktbedingungen funktioniert. Unser Ziel ist es, erneuerbare Energien weltweit mit Hilfe von PPAs und Partnerschaften auszubauen, so wie wir es bei diesem Projekt tun.“

Paolo Lanzarotti, CEO Asahi Breweries Europe Group: „Ich freue mich sehr, dass wir bereits ab 2021 ein Drittel unseres Produktionsvolumens in Mitteleuropa mit 100 Prozent Ökostrom brauen werden. Das entspricht etwa drei Milliarden Bierflaschen pro Jahr. Damit werden wir unsere CO2-Bilanz in Polen im Vergleich zu 2019 um 66 Prozent verringern.“ Der Vertrag ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Asahi, mit der Zielsetzung, entlang der gesamten Lieferkette bis 2050 klimaneutral zu sein.

7.11.2019 | Quelle: Innogy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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