Siemens und Juwi werden Partner für Bergbau-Microgrids
Siemens und der zum MVV-Konzern gehörende Projektentwickler Juwi haben eine Technologiepartnerschaft vereinbart, um Microgrids auf Basis erneuerbarer Energien künftig für die Bergbauindustrie gemeinsam anzubieten. Hierzu unterzeichneten Vertreter beider Unternehmen gestern eine Vereinbarung. Gemeinsam wollen sie eine auf Siemens Sicam basierende Kontrollplattform für Microgrids weiterentwickeln, die eine nahtlose Integration von Strom aus erneuerbaren Energien in netzunabhängige Stromnetze, zum Beispiel einer Mine, ermöglicht.
Sicam bildet die Grundlage für den Hybrid IQ Microgrid Controller von juwi. Zu dessen Entwicklung steuert das Unternehmen neben branchenspezifischem Know-how seine Erfolgsbilanz bei der Planung und der Realisierung von Erneuerbaren Energie-Projekten für Minen bei.
„Microgrids können eine hohe Zuverlässigkeit und eine verbesserte Versorgungssicherheit für energieintensive Industrien wie etwa Minen bieten. Gleichzeitig sind sie eine attraktive Alternative, wenn eine autarke Stromversorgung benötigt wird,“ sagte Robert Klaffus, CEO Digital Grid bei Siemens Smart Infrastructure.
Stephan Hansen, Mitglied des Vorstands und COO der juwi Gruppe, fügt hinzu: „Erneuerbare Energien werden nicht nur den Betrieb von Minen zukunftsfähiger machen, sondern auch heute schon deren Betriebskosten senken. Herzstück hierfür ist das juwi Hybrid IQ System. Es kann Hybrid Power in einem Maße bereitstellen, das weit über die derzeitige Anwendungspraxis in der Industrie hinaus reicht. Ich freue mich auf die Technologiepartnerschaft mit Siemens.“
Die Zusammenarbeit mit Siemens hat bereits zu der Realisierung eines Solarparks für die Goldmine Agnew Gold in Australien geführt. Darüber hinaus haben die Partner auch eine Hybrid-Anlage für die größte und älteste australische Meeresforschungsstation am Great Barrier Reef realisiert. Heron Island nutzt nun die juwi hybrid IQ Lösung, die anstelle von Diesel Photovoltaik-Strom mit einer Redox-Flow-Batterie kombiniert.