Hybridfähre bekommt Rotorsegel
Ende Oktober nahm die „Copenhagen“ Kurs auf die Remontowa Werft im polnischen Danzig. Zum ersten Mal, seitdem die mit einem Elektromotor ausgestattete Hybridfähre 2016 in Dienst gestellt wurde, verließ sie ihre gewohnte Umgebung zwischen Rostock und dem dänischen Hafen Gedser für einen geplanten Werftaufenthalt. Auf der Werft wurden unter anderem ein Stahlfundament montiert und Kabel für das Rotorsegel verlegt. Es soll im zweiten Quartal 2020 installiert werden. Zudem wurde ein neuer Mast montiert, da das hintere Topplicht der Fähre durch das Rotorsegel nicht verdeckt werden darf.
Mit dem Entschluss, ein Rotorsegel auf der „Copenhagen“ zu installieren, greift die Reederei Scanlines das seit nahezu 100 Jahren bekannte Konzept des Flettnerrotors auf. Das Norsepower-Rotorsegel gilt als die erste geprüfte und kommerziell funktionstüchtige Zusatz-Windantriebstechnologie der maritimen Industrie. Das Rotorsegel ist ein rotierender, 30 Meter hoher Zylinder, dessen Technologie auf dem sogenannten Magnus-Effekt basiert und das Schiff durch Windenergie vorantreibt. Durch die Installation des Rotorsegels will Scandlines die CO2-Emissionen ihrer Hybridfähre „Copenhagen“ um vier bis fünf Prozent reduzieren.
„Die zahlreichen Aufgaben, die während des Werftaufenthaltes auf dem Programm standen, konnten alle gelöst werden, sodass die „Copenhagen“ ihren stabilen und verlässlichen Betrieb wieder aufnehmen konnte und für die Installation des Rotorsegels im zweiten Quartal 2020 bestens vorbereitet ist“, berichtet Scanlines Technical Superintendent Fini Alsted Hansen.