Photovoltaik und Wärmepumpe für das Wohnquartier Neulichterfelde

Das Bild zeigt ein Balkendiagramm das die CO2-Einsparung von Neulichterfelde verdeutlicht. Mieterstrom mit Photovoltaik gehören zum Konzept..Grafik: Naturstrom
Das Energiekonzept von Neulichterfelde soll die CO2-Emissionen im Vergleich zum Standardquartier deutlich reduzieren.
Im Südwesten Berlins entsteht ein Wohnquartier mit 2.500 Wohnungen, das mit kalter Nahwärme und Wärmepumpen versorgt wird. Für Mieterstrom sorgen Photovoltaikanlagen und ein BHKW.

Die Berliner Groth Gruppe entwickelt zusammen mit dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf unter dem Namen „Neulichterfelde“ ein Wohnquartier in Lichterfelde Süd Das Aral im Südwesten Berlins ist fast 100 Hektar groß. Das Wohnquartier soll nach seiner Vollendung über 2.500 Wohnungen und Flächen zur gewerblichen Nutzung mit dazu gehörigen Nahversorgungs- und Infrastruktureinrichtungen verfügen wird. Das Energiekonzept für das Quartier kommt vom Ökostromanbieter Naturstrom AG.

Naturstrom-Vorstand Tim Meyer sagt: „Naturstrom arbeitet schon seit über 20 Jahren an einer dezentralen, bürgernahen Energiewende. Im Zukunftsquartier Neulichterfelde zeigen wir, wie die intelligente Verbindung von erneuerbaren Energien mit innovativen energiewirtschaftlichen Ideen komplette urbane Wohnquartiere mit nachhaltiger Energie versorgen kann.“ Dazu setzt das Unternehmen nicht nur auf technische Lösungen, sondern auch auf eine Partnerschaft mit den Menschen vor Ort. „Wir wollen als Mikrostadtwerk für Neulichterfelde Ansprechpartner für alle dortigen Energiebelange sein und so gemeinsam mit den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern zeigen, wie Klimaschutz konkret funktioniert“, so Meyer.

Die Energieversorgung der 421 Reihenhäuser in Neulichterfelde wird nach dem Konzept von Naturstrom brennstofffrei erfolgen. „Wir haben hier kalte Nahwärme im urbanen Raum weitergedacht und werden die 421 Reihenhäuser zum Wärmepumpenquartier entwickeln“, sagt Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung bei Naturstrom. Oberflächennahe Erdwärmekollektoren liefern die benötigte Energie, um die Reihenhäuser zu beheizen oder zu kühlen. In einer Tiefe von anderthalb bis drei Metern wird dem Erdreich mit speziellen Kollektoren Wärme entzogen. Über ein Leitungsnetz wird das Wärmeträgermedium auf dem Temperaturniveau des umgebenden Erdreiches von etwa 10 Grad zu den angeschlossenen Gebäuden transportiert. Dort heben durch Ökostrom betriebene Wärmepumpen die Temperatur auf das benötigte Temperaturniveau für Heizung und Brauchwarmwasser an. Optional kann die kalte Nahwärme auch umgekehrt genutzt werden. Statt zu heizen, kann sie Gebäude so auf natürliche Weise kühlen.

Das integrierte Energiekonzept verbindet die Wärmeversorgung mit Mieterstrom. Photovoltaik in Neulichterfelde spielt eine große Rolle. Auf den Geschosswohnungsbauten errichtet Naturstrom Solarstromanlagen, die gemeinsam mit BHKW-Strom das Mieterstromangebot ,NeulichtStrom‘ für das gesamte Quartier ermöglichen. Verbunden und intelligent gesteuert wird die Strom- und Wärmeversorgung über eine Energiedatenerfassung, die den Bewohnerinnen und Bewohnern einen guten Einblick in die Versorgungsprozesse ermöglichen soll. Auch Mobilitätsaspekte sind mitbedacht: Durch Ladestationen und Wallboxen schafft Naturstrom die Infrastruktur für elektrisches Fahren, und mit dem E-Lastenrad-Sharing Donk-EE werden Elektromobilität und der Transport schwerer Lasten sogar ganz ohne Auto möglich.

20.11.2019 | Quelle: Naturstrom | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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