Verbände fordern Ausbau der Wärmenetze mit Tiefengeothermie

Shematische Darstellung eones komplexen Energeisystems mit einem Wärmenetz im Zentraum. Abwärme, Tiefe Geothermie und Solarthermie speisen ein.Grafik: AGFW,BEE,VKU,BVG, Quelle: BMWi
In einem gemeinsamen Impulspapier haben vier Verbände konkrete Handlungsempfehlungen für den Ausbau von Wärmenetzen vorgelegt, die mit Geothermie versorgt werden.

In Deutschland sind aktuell 37 Tiefe Geothermie-Anlagen in Betrieb, die rund 1,2 Terawattstunden klimaneutrale Wärme pro Jahr erzeugen. Um die Emissionsminderungsziele des Bundes-Klimaschutzgesetztes einzuhalten, bedarf es jedoch zusätzlicher Impulse für die Bereitstellung von klimaneutraler Wärme. Das sehen der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), der Energieeffizienzverbandes AGFW, der Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und der Bundesverbandes Geothermie e.V. (BVG) so. Die Verbände haben ein Impulspapier vorgelegt, das eine Reihe von Maßnahmen aufzeigt, um die Potenziale der Wärmenetze mit Tiefengeothermie zu heben.

„Die Wissenschaft beziffert das technische Potenzial der Tiefengeothermie auf ca. 100 Terawattstunden pro Jahr. Das Potenzial steht allerdings im Missverhältnis zur tatsächlichen Wärmerzeugung auf Basis der Tiefengeothermie. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende bedarf es daher deutlicher Impulse für Tiefengeothermie. Sie wird zur CO2-Einsparung in der Energieversorgung gebraucht, insbesondere, da Deutschland zur Erreichung der Klimaziele noch einiges aufzuholen hat. Geothermie ist eine seit Jahrzehnten etablierte Technologie“, hebt BEE-Präsidentin, Simone Peter hervor. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem VKU, dem AGFW und dem BVG zielführende Vorschläge erarbeitet haben.“

In ihrem gemeinsamen Impulspapier bekennen sich die vier Verbände zu der Zielsetzung, den Ausbau der Wärmenetze mit Tiefengeothermie zu forcieren. Hierzu empfehlen die Verbände die Weiterentwicklung der Fördermaßnahmen (u.a. im KWKG, EEG sowie im MAP) sowie eine verbesserte Absicherung geothermischer Projekte in der Anfangsphase der Investition. Hierfür halten die Verbände die Etablierung eines Wärmenetztransformationsfonds für geeignet, dessen Mittel auch für die Reduzierung des Fündigkeitsrisikos oder zur Durchführung seismischer Messkampagnen eingesetzt werden sollten. Darüber hinaus machen die Verbände konkrete Vorschläge zum systematischen Ausbau der Tiefengeothermie und zur Behebung von Informationsdefiziten. Das Papier ist hier online abrufbar.

21.11.2019 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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