Investitionen in Erneuerbare Energien rückläufig

Ein Spiegelsolarfeld breitet sich bis zum Horizont aus. Dort erheben sich die BergeFoto: Oliver Ristau
Der Ausbau Erneuerbarer stagniert in vielen Schwellenländern. Anders in Marokko, wo die Solarenergie boomt. Hier das solare Spiegelkraftwerk von Ouarzazate.
Schwellen- und Entwicklungsländer haben im vergangenen Jahr deutlich weniger für den Bau von regenerativen Stromkapazitäten ausgegeben als im Vorjahr. Grund war vor allem China.

Wie aus einer Erhebung von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hervorgeht, fielen die Investitionen in neue Energien 2018 außerhalb der Industrienationen deutlich auf 120 (Vorjahr: 152) Milliarden Euro. Das lag vor allem an China. Dort sanken die Investments in neue Wind-, Solar- und andere regenerative Projekte ohne große Wasserkraft auf 78 (Vorjahr: 110) Mrd. Euro.

Auch in Indien und Brasilien sackten die Ausgaben für neue Wind- und Solarkraftwerke laut den Daten ab. Ohne die drei großen Schwellenländer kletterte der Beitrag für neue regenerative Kapazitäten indes um mehr als zehn Prozent auf 30 Mrd. Euro an. An vorderster Stelle agierten dabei Vietnam, Südafrika, Mexiko und Marokko.

Wie BNEF erklärte, lag der Rückgang auch an den gefallenen Kosten für neue Wind- und Solaranlagen. Die Statistik umfasst zudem nur Kapazitäten ab einer Größenordnung von 1,5 Megawatt (MW).

Zwar entfiel das Gros der Neuinvestitionen im Kraftwerksbereich der Schwellen- und Entwicklungsländer auf erneuerbare Energien. Doch auch die Kohle war auf dem Vormarsch. So legte der Verbrauch von Kohlestrom in allen Staaten zusammen um acht Prozent auf 6.900 Terrawattstunden zu. In die Untersuchung Climatescope von BNEF flossen die Daten aus 104 Staaten ein.

26.11.2019 | Quelle: BloombergNEF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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