Projekt HyFab: Brennstoffzellen serientauglich machen

Das Bild zeigt einen Wissenschaftler der die Rolle-zu-Rolle-Anlage für die Produktion von Membranen für Brennstoffzellen betrachtet.Foto: Fraunhofer ISE / Thomas Klink
Forschung ist elementar für den Fortscharitt der Energiewende wie hier für die Beschichtung von Brennstoffzellen am Fraunhofer ISE.
Baden-Württemberg fördert die Forschung an Brennstoffzellen, damit in der Produktion der Übergang vom Labormaßstab zur Massenfertigung gelingt.

Im Projekt HyFab erproben Wissenschaftler automatisierte Fertigungs- und Qualitätssicherungsverfahren, damit Brennstoffzellen serientauglich werden. Das baden-württembergische Umweltministerium fördert das Projekt mit 7,9 Millionen Euro. „Die Mobilität von morgen muss klimaneutral und möglichst emissionsfrei sein“, sagt der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller. „Um die Verkehrswende ernsthaft und wirksam angehen zu können, brauchen wir Mut und dürfen nicht ausschließlich auf batterieelektrische Fahrzeuge setzen. Wir wollen mit dem Forschungsprojekt Brennstoffzellenprodukte serientauglich und damit günstiger machen. Und so bundesweit Vorreiter werden.“ Der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, führte der Minister weiter aus, „wird insbesondere bei Zügen, Bussen, Transportern und im LKW-Verkehr eine tragende Rolle zukommen.“

Noch steht die Brennstoffzellenindustrie vor der Hochskalierung auf eine Massenproduktion. Das Projekt HyFab soll diese Hochskalierung durch Produktionsforschung vorbereiten und die Marktteilnehmer in ihrer Produktionsentwicklung begleiten. Das Ziel ist der Aufbau einer Plattform für Produktionsforschung von der Komponenten- bis zur Stack-Herstellung. Diese soll der Brennstoffzellenindustrie und den Maschinen- und Anlagenbauern Möglichkeiten zur Auftrags- und Verbundforschung zur Serienproduktion einschließlich der Qualitätssicherung bieten.

Gesamte Prozesskette im Blick

Die beiden Forschungsinstitute ZSW als Koordinator und Fraunhofer ISE arbeiten gemeinsam mit einem Industriesteuerkreis die Qualitätsmerkmale entlang der Prozesskette von der Membran bis zum Brennstoffzellenstapel heraus und entwickeln gemeinsam Schulungs- und Trainingspläne und Workshops zum Know-how-Transfer in die Wirtschaft. Fachlich setzt das ZSW seinen Schwerpunkt auf den Stapelprozess, das Fraunhofer ISE auf die Membranelektrodeneinheit, also auf die Prozesse in der Produktionskette, die zwischen den Rohmaterialien und der Stack-Assemblierung angesiedelt sind.

Das Fraunhofer ISE betreibt seit nahezu 30 Jahren Forschung zur Brennstoffzellentechnologie. Einer der Schwerpunkte liegt heute auf der Produktionstechnologie für das Herzstück der Brennstoffzelle, der Membranelektrodeneinheit. Die Übertragung dieser Kompetenz auf den vom Labor- auf den industriellen Maßstab soll die Industrie bei der Hochskalierung unterstützen. Parallel dazu wird eine detaillierte Analytik aufgebaut, mit welcher die Ausgangsmaterialien und Halbzeuge hinsichtlich ihrer technologischen Eigenschaften untersucht und bewertet werden können.

20.12.2019 | Quelle: Fraunhofer ISE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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