Siemens Gamesa kann große Teile Senvions voll übernehmen

Montagekran an der Spitze einer WindkraftanlageFoto: TimSiegert-batcam / stock.adobe.com
Der Windkrafthersteller Senvion hat den Verkauf des europäischen Onshore-Service-Geschäfts nebst sämtlicher Schutzrechte an Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) abschließen können. Siemens kann nun über das Geschäftsfeld frei verfügen, nachdem Die Europäische Kommission die Transaktion, einschließlich des Verkaufs der Rotorblattfertigung in Vagos (Portugal), am 20. Dezember 2019 vorbehaltlos genehmigt hatte.

Yves Rannou, CEO von Senvion erklärt „Der Abschluss dieses bedeutenden Teils der Transaktion ist ein wichtiger Erfolg nach einer langen und schwierigen Zeit der Unsicherheit.“  Senvion habe mit der Transaktion rund 70 Prozent aller Arbeitsplätze sichern können. Sie befinden sich somit jetzt unter dem Dach von Siemens Gamesa.

Thorsten Bieg, Sanierungsexperte der Wirtschaftskanzlei GÖRG, erläutert: „Aus Sicht der Eigenverwaltung ist der Verkauf des europäischen Onshore-Service-Geschäfts ein bedeutender Meilenstein in der Verfahrensabwicklung.“ Es bringe den kompletten Abschluss des Verfahrens einen großen Schritt näher. Ohne die Unterstützung der Gläubiger wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. 

SRGE hat ebenso die Senvion Deutschland GmbH – und ihre europäischen Tochtergesellschaften –  im Rahmen der Transaktion übernommen. Siemens lässt sie ab sofort als reinen Dienstleister innerhalb der Service Unit von Siemens Gamesa agieren.

Zudem verfügt das Unternehmen nun über das geistige Eigentum von Senvion. 

Der Erwerb sämtlicher Anteile an der Rotorblattproduktion Ria Blades, S.A. in Vagos (Portugal) durch SGRE soll in Kürze erfolgen, sobald die endgültigen Abschlussbedingungen erfüllt sind.

Marktposition stärken

Durch die Transaktion gewinnt die Siemens-Tochter nun eine etwa 9,0 GW große Serviceflotte und Geschäftsaktivitäten in 13 Ländern hinzu.  Die Übernahme des Senvion Geschäfts ist aus Sicht des Unternehmens folglich ein wichtiger Schritt zu mehr Wachstum. Es stärke die Wettbewerbsposition im Multibrand-Servicebereich des Unternehmens. Das Unternehmen werde somit nun ein breiteres Spektrum an Windenergieanlagen-Technologien warten können.

„Dies war eine einzigartige Gelegenheit zur Konsolidierung, ein Gewinn für alle Beteiligten und eine ideale Ergänzung für Siemens Gamesa“, erklärt Markus Tacke, CEO von Siemens Gamesa: „Durch die Integration von Senvion und seiner hoch qualifizierten Fachkräfte werden wir unsere Position als führender globaler Servicepartner in einem entscheidenden Moment für das Wachstum der Windindustrie verbessern.“ 

10.1.2020 | Quelle: Siemens Gamesa | solarserver.de
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