Stadtwerke Haßfurt Vorbild der Energiewende

Fünf Männer stehen in einem Container für ein Wasserstoff-BHKWFoto: Stadtwerke Haßfurt
Freude über Fortschritt: die Stadtwerke Haßfurt haben mit Partnern ein Wasserstoff-BHKW umgesetzt - ein Grund für das Lob der IRENA.
Die Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) lobt die Stadtwerke Haßfurt für ihre Entscheidung, frühzeitig auf regenerative Energien umzurüsten.

Für die IRENA sind die Stadtwerke Haßfurt Vorbild der Energiewende. Das geht aus einem Weißbuch der Organisation hervor, dass sie auf ihrer diesjährigen Generalversammlung in Abu Dhabi präsentiert hat. Dieses Papier betont die Bedeutung der Energieversorger beim weltweiten Fortschritt hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien.

In diesem Papier findet sich neben Energieversorgern aus den USA, Dänemark, Uruguay auch eine Fallstudie zu den Stadtwerken Haßfurt. Der fränkische Energiedienstleister setze seit Jahren auf klima- und umweltfreundliche ganzheitliche Lösungen auf dem Weg zu einer möglichst dezentralen und emissionsfreien Energieversorgung.

Die Fallstudie beleuchtet die Entwicklung des Unternehmens seit der Entscheidung im Jahr 2012, auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Das geschaf zuerst im Stromsektor und anschließend in den Bereichen Wärme und Industrie. Dazu haben sich die Haßfurter für die Errichtung von Ladestationen für E-Autos entschieden. Zusätzlich kamen, eine umfassenden Sektorenkopplung, der Ausbau der Speicherkapazitäten und von Wasserstoffkapazitäten dazu.

Fell: Auch Bürgernähe in Haßfurt vorbidlich

Die Arbeitsgruppe „Towards 100%RE“ hat das Papier herausgegeben. Sie setzt sich aus verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGO), Verbänden und anderen Akteuren zusammen. Das Forschungsnetzwerk Energy Watch Group (EWG) hat die Stadtwerk Haßfurt als Vorbild der Energiewende ausgewählt. „Hier wurde frühzeitig erkannt, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien die Zukunft ist und unternehmerisch sinnvoll noch dazu. Darüber hinaus sticht das Unternehmen besonders durch seine Bürgernähe und sektorübergreifende Strategie auf dem Weg zu Null Emissionen heraus“, sagt EWG-Präsident Hans-Josef Fell.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass auch kommunale Projekte international Beachtung finden. Denn nur so, mit Engagement und Bürgernähe, kann der Ausbau der Erneuerbaren vorangetrieben werden, um die Klimaziele zu erreichen“, sagte Norbert Zösch, Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH. Der Bürgermeister der Stadt Haßfurt, Günther Werner, fügte hinzu: „Ich bin stolz darauf, dass wir hier in Haßfurt mit gutem Beispiel vorangehen. Auch wenn wir noch lange nicht dort sind, wo wir hinwollen.“

17.1.2020 | Quelle: Energy Watch Group | solarserver.de
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