SiC im Photovoltaik-Wechselrichter senkt Kosten
Als Beispiel verweisen die Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung auf das seit 2019 verfügbare Modell Sunny Highpower PEAK3 von SMA. Damit lassen sich Photovoltaik-Kraftwerke bis in den Megawattbereich ausstatten. Der auf 1500 V Gleichstromspannung ausgelegte kompakte Wechselrichter liefert pro Einheit 150 Kilowatt. Ermöglicht wird das durch SiC im Photovoltaik-Wechselrichter. Die Technologie stammt von Infineon: Sechs Leistungsmodule vom Typ CoolSiC™ EasyPACK™ 2B und 36 Gatetreiber der EiceDRIVER™-Familie 1ED20 wandeln den durch die Solarzellen erzeugten Gleichstrom mit einer Effizienz von über 99 Prozent um.
Siliziumkarbid hilft dem Gesamtsystem
„Siliziumkarbid ermöglicht es uns, die Wechselrichter kompakt, leistungsstark und zuverlässig zu bauen“, sagt Sven Bremicker, Chef des Entwicklungszentrums bei SMA. „Die CoolSiC-Module verdoppeln im Sunny Highpower PEAK3 nahezu die spezifische Leistung von 0,97 auf 1,76 kW/kg.“ Aufgrund des kompakten Designs seien die Wechselrichter einfacher zu transportieren und schneller zu installieren. Die Vorteile eines dezentralen Anlagenlayouts ließen sich so mit denen von Zentral-Wechselrichtern verbinden. Erweiterungen seien damit auch nach Inbetriebnahme des Photovoltaik-Kraftwerks leicht möglich.
„SiC basierte Leistungshalbleiter sind zwar teurer als Siliziumlösungen“, sagt Dr. Peter Wawer, Präsident der Division Industrial Power Control von Infineon. „Dank der elektrischen Eigenschaften des Materials gleicht sich das auf Systemebene aber mehr als aus. Denn durch höhere Schaltgeschwindigkeiten und Effizienz lassen sich Transformatoren, Kapazitäten, Kühlkörper und letztlich auch Gehäuse kleiner dimensionieren – und damit Systemkosten sparen.“ Infineon sei stolz darauf, SMA von den Vorteilen überzeugt zu haben.
21.1.2020 | SMA Solar Technology AG, Infineon Technologies AG | solarserver.de
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