Umfrage zu Windrädern: Jüngere stören sie weniger

Grafische Darstellung der Umfrage zur Akzeptanz von Windrädern nach AlterGrafik: YouGov
Yougov-Umfrage zu WIndrädern in Deutschland
Eine aktuelle Umfrage zu Windrädern des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt, das jüngere Deutsche den Windkraftanlagen deutlich positiver gegenüberstehen als ältere.

74 Prozent der repräsentativ Befragten geben an, dass sie Windräder als Lieferanten erneuerbarer Energien befürworten, 16 Prozent wiederum lehnen sie ab. Die Befürwortung von Windkraftanlagen schlägt sich auch im Verständnis der Befragten für den Bau neuer Windräder nieder: 73 Prozent halten Neubauten für wichtig, 17 Prozent für unwichtig. Einer von fünf (20 Prozent) Deutschen im Alter von 55 Jahren und älter lehnt Windräder ab. Von den jungen Befragten zwischen 18 und 24 Jahren zeigten 9 Prozent in der Umfrage zu Windrädern eine ablehnende Haltung. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der internationalen Data and Analytics Group YouGov, für die 2068 Personen vom 17.01. bis 20.01.2020 ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Akzeptanz im Landschaftsbild bei Jüngeren höher

Drei von zehn (30 Prozent) Deutschen befürworten die Optik von Windrädern im Landschaftsbild, 20 Prozent lehnen sie ab. 43 Prozent wiederum stehen dem Aussehen der Windräder neutral gegenüber. Der Blick in die Altersgruppen zeigt, dass sich die jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren nicht so sehr an der Optik von Windkraftanlagen stören wie die älteren ab 55 Jahren: Vier von zehn (40 Prozent) Deutschen im Alter von 18 bis 24 Jahren bewerten das Aussehen als gut bis sehr gut (vs. 28 Prozent der Befragten im Alter ab 55 Jahren). Eine ablehnende Haltung zur Optik der Windräder haben dagegen 7 Prozent der jungen Deutschen (vs. 25 Prozent der Personen ab 55 Jahren).

Windräder stören ein Fünftel der Nachbarn

Von den Befragten, bei denen im Umkreis von 5 km des eigenen Wohnsitzes Windräder erbaut worden sind (42 Prozent der Gesamtbefragten), geben 20 Prozent an, dass sie sich von den Windrädern gestört fühlen. 79 Prozent fühlen sich nicht gestört. Am ehesten geben hier die 35-44-Jährigen (27 Prozent) an, dass sie sich durch die Anlagen gestört fühlen.

Offshore- oder Onshore-Windparks bevorzugt?

Ein Viertel (24 Prozent) der Deutschen spricht sich eher für Offshore-Windparks aus, also jene vor der Küste bzw. im Meer, 8 Prozent eher für Onshore-Windparks, die sich auf dem Festland befinden. 45 Prozent der Befragten befürworten beide Standortoptionen. 9 Prozent lehnen sowohl Offshore- als auch Onshore-Windparks ab. Drei von Zehn (29 Prozent) der Befragten ab 55 Jahren befürworten Offshore-Windparks und 6 Prozent Onshore-Windparks. Die Jüngeren zeigten sich bei der Umfrage zu Windrädern im Vergleich dazu konträr eingestellt: 13 Prozent der 18-24-Jährigen befürworten Windräder eher auf dem Festland, 15 Prozent dagegen eher an der Küste oder im Meer. 10 Prozent der Personen ab 55 Jahren lehnen sowohl Offshore- als auch Onshore-Windparks ab. Bei den 18-24-Jährigen geben demgegenüber 3 Prozent diese Antwort.

Sonnenenergie und Wasserkraft gelten als wichtiger

Windenergie ist allerdings nicht die als am wichtigsten erachtete regenerative Energiequelle. Sonnenenergie wird von den Deutschen zu 89 Prozent als wichtig erachtet, Wasserkraft zu 86 Prozent und Windenergie zu 80 Prozent. Besonders die Befragten ab 55 Jahren schätzen die Energieerzeugung durch Sonne (94 Prozent) und Wasser (91 Prozent) als wichtiger ein als durch Wind (81 Prozent).

YouGov hat einige Ergebnisse der Umfrage in Grafiken veröffentlicht.

23.1.2020 | Quelle: YouGov | solarserver.de
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