Energiemanagement für die Bürgerenergiewende

ZU sehen ist ein idyllisches Dorf mit vielen Photovoltaik-Anlagen, die für das Energiemanagement für die Bürgerenergiewende geeignet sind.Foto: SMA/Bernd Schumacher
Elf Teilnehmer sind schon in das Energiemanagement für die Bürgerenergiewende integriert.
Die Elektrizitätswerke Schönau und coneva gestalten gemeinsam die digitale Bürgerenergiewende. In einem Modellprojekt testen sie ein Energiemanagement mit dem Ziel langfristig ein virtuelles Bürgerenergie-Kraftwerk aufzubauen.

Im Rahmen des Schönauer Modellprojekts untersucht die EWS gemeinsam mit der coneva GmbH, einer Tochter des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar Technology AG, Möglichkeiten und Perspektiven eines lokalen Energiemanagement für die Bürgerenergiewende in Privathaushalten. Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeicher und steuerbare Lasten, wie zum Beispiel Elektroautos, sollen als Verbraucher angesteuert werden, um den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms zu optimieren. Die Integration mit der Smart Meter-Gateway Infrastruktur schafft dabei neue netzdienliche und vertriebliche Einsatzmöglichkeiten. Basis für das Energiemanagement für die Bürgerenergiewende ist die von SMA entwickelte IoT-Energiemanagement-Plattform ennexOS. Über eine App können die Teilnehmer ihre Energieflüsse in Echtzeit abrufen.

Mittelfristiges Ziel ist es zudem, elektrische Wärmeerzeugung über Wärmepumpen oder Heizstäbe mit der Solarstromerzeugung zusammenzuführen und auf diese Weise die Energiesektoren Strom, Wärme und Verkehr zu koppeln. Um langfristig den Betrieb der Erzeuger und steuerbaren Verbraucher in Einzelhaushalten im Sinne eines virtuellen Bürgerenergie-Kraftwerks zu testen, werden Prognosetools von SMA eingesetzt.

Elf Teilnehmer im Energiemanagement für die Bürgerenergiewende

Das Schönauer Modellprojekt für integrierte Energielösungen wurde 2017 von den EWS initiiert und hat derzeit 27 Teilnehmer. Dazu gehören ca. 20 Photovoltaik-Anlagen, unterschiedliche Batteriesysteme und einige kleine Blockheizkraftwerke, von denen innerhalb kurzer Zeit bereits elf Teilnehmer in das Energiemanagement für die Bürgerenergiewende der coneva integriert wurden.

„Die EWS und coneva eint das Ziel, dezentral und bürgernah den Klimaschutz voranzutreiben“, sagt EWS-Vorstand Alexander Sladek. Indem sie die Kunden bei der Eigenverbrauchsoptimierung unterstützen und diese in den Energiemarkt integrieren, wollen die Partner Perspektiven aufzeigen, wie PV-Anlagen auch nach dem Auslaufen der EEG-Förderung weiter betrieben und neue Anlagen zugebaut werden können. So konnte die EWS in ihrem Modellprojekt bereits PV-Kleinanlagen in die sonstige Direktvermarktung überführen und testet auf diese Weise schon heute, wie sie Strom solcher Anlagen zukünftig vergüten und vermarkten kann. Bürgerinnen und Bürger werden ermächtigt, lokal und dezentral Energiewende und Klimaschutz voranzubringen.

29.01.2020 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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