Abo für Elektroautos: sonnen mischt im Mobilitätsgeschäft mit

Im Vordergrund ein Elektrofahrzeug, links davon an einer Garage eine Ladestation, rechts ein weißes Haus mit PhotovoltaikanlageFoto: sonnen GmbH
Die sonnen GmbH will ihren Kunden ab sofort auch verstärkt Mobilitätslösungen anbieten. Elektroautos gibt es von sonnen nun im Abo. Die Mindestlaufzeit liegt bei zunächst sechs Monaten. Das fördert gleichzeitig die Kundenbindung.

Im Gegensatz zum klassischen Leasing schließt das neue Mobilitätsangebot „sonnenDrive“ als Abo für Elektroautos Zusatzkosten für beispielsweise die Versicherung, Werksfracht, Wartung, jahreszeitgerechte Bereifung oder mögliche Batteriemieten schon mit ein. Die Kunden sollen die Elektroautos für eine „All-inclusive“-Monatsrate ohne langfristige Verpflichtungen abonnieren können. Die kürzeste Laufzeit beträgt sechs Monate.

Die sonnen GmbH, eine Tochter von Shell, setzt allerdings darauf, dass die Kunden nach einer ersten Testphase langfristig auf Elektromobilität umsteigen, wenn bestimmte Einstiegshürden wegfallen.
 
In einem Webshop können die Kunden unter aktuell zehn Modellen verschiedener Automarken das passende Elektroauto auswählen. Das Einstiegsmodell, einen Seat Mii, gibt es ab 250 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 6 Monaten. Zu den weiteren Modellen gehören zum Beispiel der Renault Zoe, der BMW i3 oder der Audi e-tron. Die kosten allerdings mehr. Eine Anzahlung oder Abschlussrate gibt es nicht, so dass der Kunde kein Restwertrisiko trägt.

Das Angebot nutzen können allerdings nur Kunden, die bei sonnen zumindest einen Stromvertrag abschließen, um damit Ökostrom aus der sonnenCommunity zu beziehen.
 
Eine Testphase habe gezeigt, dass sich das Konzept bewährt. so sonnen. Auch zahlreiche Bedenken gegenüber der Elektromobilität ließen sich ausräumen. 80 Prozent der Testkunden gaben an, die „Reichweitenangst“ abgelegt zu haben. Sie konnten die Reichweite ihres Autos problemlos in den Alltag integrieren.
 
„Das hohe Interesse an sonnenDrive hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, sagt Sascha Koppe, Country Manager DACH bei sonnen: „Es ist offenbar das richtige Angebot zur richtigen Zeit, in der viele Menschen über ein Elektroauto nachdenken, aber der letzte Entschluss noch fehlt.“

Virtuelle Kraftwerke

Perspektivisch ist auch die Einbindung der Elektroautos von sonnenDrive in sonnens virtuelles Kraftwerk möglich. In Verbindung mit den Batteriespeichern können sie dann auch als intelligente Verbraucher Aufgaben im Stromnetz übernehmen. So ließen sie zum Beispiel dann laden, wenn zu viel Windenergie im Netz ist.
 
Bereits nach Bekanntgabe von sonnenDrive als Abo für Elektroautos im November 2019 hatten sich nach Aussage des Unternehmen mehrere tausend Interessenten bei sonnen angemeldet.

Sonnen erschließt sich mit sonnenDrive einen neuen Geschäftsbereich. „Den ersten Schritt haben wir ja Anfang 2018 schon mit dem sonnenCharger gemacht“, erklärt Pressesprecher Mathias Bloch. „Mit sonnenDrive setzen wir den Weg fort. Für uns ist das eigentlich aus zwei Gründen wichtig. Zum einen können wir unseren bestehenden Kunden ein komplettes Angebot machen, um den Haushalt auf erneuerbare Energien umzustellen, inkl. Mobilität.Auf der anderen Seiten wollen wir auch Menschen ansprechen, die sich für ein Elektroauto interessieren und damit potenziell auch an unseren anderen Produkten und Dienstleistungen interessiert sind. Viele Kunden kommen tatsächlich über das Elektroauto auf die eigene Stromerzeugung, was ja auch naheliegend ist. Insofern wollen wir damit also auch unsere Kundenanzahl erhöhen.“

4.2.2020 | Quelle: sonnen GmbH | solarserver.de
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