Photovoltaik trotzt Sabine
Die Photovoltaik trotzt dem Sturmtief Sabine. Vor allem im Süden Deutschlands kam es am 9. und 10. Februar während des Sturms örtlich zu zahlreichen Stromausfällen. Wie E3/DC mitteilte, registrierte das Unternehmen vom 9. Februar mittags bis zum 10. Februar um 14 Uhr bei etwas mehr als 1.000 so genannten Hauskraftwerken den Notstrombetrieb. Dabei trennen sich die Einheiten vollständig vom Netz. Sie bleiben aber mit der Batterie und der PV-Anlage verbunden.
Betroffen vom Sturmtief waren alle Bundesländer, insbesondere aber Süddeutschland und Bayern. Bei der Betrachtung der Notstromeinsätze zeigte sich, dass die am stärksten betroffenen Region der Raum Augsburg, Dachau und Ingolstadt gewesen sei. Auch in Passau und dem Bayrischen Wald fuhren viele Systeme an. In Summe trat annähernd die Hälfte aller von E3/DC registrierten Notstromfälle in ländlichen Gebieten Bayerns auf. In Westdeutschland gab es nur zwei Regionen mit etwas größerer Häufung: die Umgebung von Aachen und das Saarland. In Einzelfällen blieb die Notstromversorgung über etwa acht Stunden in Betrieb, in einem Fall fast elf Stunden.
„Die Notstromfunktion des Hauskraftwerks bietet bei Unwetterereignissen, wie wir sie gerade erlebt haben, die höchste Sicherheit“, sagt E3/DC-Geschäftsführer Andreas Piepenbrink. Breche die Netzversorgung zusammen, werde das Hausnetz nach kurzer Unterbrechung vom Verteilnetz getrennt. In der Folge baue das Hauskraftwerk ein eigenes dreiphasiges Netz zur Versorgung des gesamten Hauses auf. Die Ersatzstromversorgung finde dann im Rahmen der Batterieentladeleistung und der verfügbaren Batteriekapazität statt. Die Kunden könnten für ihr System eine Notstromreserve programmieren. Mit verfügbarer Energie aus der PV-Anlage könne der Speicher auch im Notstrombetrieb dauerhaft nachgeladen werden. Sobald das Stromnetz wieder verfügbar sei, kehre das Hauskraftwerk automatisch in den netzgekoppelten Normalbetrieb zurück.
13.2.2020 | Quelle: E3/DC | solarserver.de
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