Autark mit Kleinwind, Photovoltaik und Speicher

Grafik: Gebäude mit Photovoltaik, Heimspeicher und KleinwindanlageGrafik: Patrick Jüttemann
Die Kombination Photovoltaik, Kleinwind, Batterie sichert hohe Autarkiegrade.
Strom aus der eigenen Photovoltaik- oder Kleinwindanlage kann erst mit Hilfe einer Batterie größtenteils selbst genutzt werden. Während das Know-How für reine Photovoltaikspeicher inzwischen weit verbreitet ist, stellt ein kleines Windkraftwerk teils andere Anforderungen.

Ein Speicher für diesen spezifischen Anwendungsfall mit Kleinwindkraftanlagen und Photovoltaik will deshalb klug gewählt sein. Dabei, aber aber bei der Auswahl reiner PV-Speichersysteme hilft ein Leitfaden des Publizisten und Kleinwindkraft-Experten Patrick Jüttemann. Bei der Auswahl eines passenden Batteriespeichers fürs Privathaus oder Gewerbegebäude sollte man nicht vorschnell handeln, rät er. Das gelte zum einen für die Systemeinbindung, zum anderen für die Gerätewahl.

Unübersichtlicher Markt für Heimspeicher

Wer zu gebäudeintegrierten Stromspeichern recherchiert, wird schnell feststellen, dass der Markt sehr unübersichtlich ist. Das gilt nicht nur für die große Zahl an Herstellern und Gerätemodellen. Unabhängige Studien haben große Unterschiede in der Performanz der einzelnen Geräte festgestellt. Das gilt beispielsweise für den Gesamtwirkungsgrad der Stromspeicher.

Stromspeicher muss flexibel sein

Der Batteriespeicher wird bei der Stromversorgung und dem Energiemanagement des Gebäudes eine zentrale Stellung einnehmen. Wollte man in einigen Jahren das Energiesystem erweitern, muss der Speicher deshalb flexibel genug sein. Das besonders günstige und einfache Gerät könnte sich in 10 Jahren als Fehlkauf entpuppen.

Grafik zeigt die Autarkiegrade diverser PV-, Speicher- und Kleinwind-Kombinationen
Wind und Photovoltaik ergänzen sich jahreszeitlich. Ein Speicher füllt die Lücken bis zur (Fast-)Autarkie.

Drei Tipps hebt Jüttemann deshalb für den Kauf eines Batteriespeichers hervor:

Tipp 1: Speicher kompatibel mit weiteren Stromquellen

In den meisten Fällen wird ein Speicher zunächst mit Photovoltaik betrieben; eine Kleinwind-Anlage wird in der Regel später integriert. Doch diese Integration kann nur funktionieren, wenn der Windstrom von der Batterie aufgenommen werden kann. Wobei der Anschluss weiterer Energiequellen wie Windanlagen oder BHKWs vor allem mit AC-gekoppelten Stromspeichern realisiert werden kann. Diese werden über die Wechselstromseite in das Hausnetz eingebunden. Der Strom des Kleinwindrads wird über den Wind-Wechselrichter ins Haus eingespeist und über diesen Weg auch in die Batterie.

Tipp 2: Unabhängige Testergebnisse beachten

Für den Käufer aufschlussreich sind unabhängige Untersuchungen von Akteuren wie der RWTH Aachen oder der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin). Die Wissenschaftler haben dabei große Diskrepanzen in der technischen Leistungsfähigkeit der Solarspeicher festgestellt. Besonders hilfreich ist die Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin, die ein Ranking der Geräte mit den besten Systemwirkungsgraden umfasst.

Tipp 3: Regionale Förderprogramme prüfen

Der Markt für Heimspeicher wurde in Deutschland bis Ende 2018 durch bundesweite Zuschüsse der KfW angekurbelt. Es gibt auch weiterhin Förderprogramme, diese allerdings nur in einzelnen Bundesländern, Kreisen und Gemeinden, aber auch von regionalen Energieversorgern. Deshalb sollte man unbedingt bei einer regionalen Energieagentur oder Verbraucherberatung nachfragen, welche Fördertöpfe vorhanden sind. Dabei die Förderbedingungen in Erfahrung bringen. Teilweise fördern die Programme Stromspeicher nur in Kombination mit einer Solarstromanlage.

Kostenfreier Leitfaden zu Stromspeichern

Weitere Informationen zu Auswahl und Kauf eines Batteriespeichers gibt es im kostenfreien Online-Leitfaden von Patrick Jüttemann, auf dessen Internetportal klein-windkraftanlagen.com. Der Ratgeber richtet sich an private Hausbesitzer und Gewerbebetriebe, die mit Photovoltaik, Speicher und optional Kleinwind zum Selbstversorger werden wollen.

19.2.2020 | Quelle: Patrick Jüttemann | solarserver.de
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