Aluminium-Batterie als Alternative zu lithiumbasierten Batteriesystemen

Zu sehen ist Aluminium als Rohstoff für die Aluminium-Batterie.Foto: Sven Jachalke/TU Bergakademie Freiberg
Forscher der TU Freiberg halten Aluminium für einen Batterierohstoff der Zukunft.
Forscher der TU Freiberg wollen eine Aluminium-Batterie entwickeln und Prototypen im Industriemaßstab produzieren und im Einsatz testen.

„Für die Elektrifizierung und damit Flexibilisierung energieintensiver Technologien, wie die Elektromobilität, brauchen wir neue Energiespeicher. Das gilt auch für die Sicherung der Netzstabilität, um das zeitlich fluktuierende Angebot des zunehmenden Anteils erneuerbarer Energien sinnvoll zu steuern“, erklärt Dirk C. Meyer. Der Direktor des Instituts für Experimentelle Physik (IEP) der TU Bergakademie Freiberg koordiniert das Verbundvorhaben ProBaSol, bei dem es um die Entwicklung einer Aluminium-Batterie geht.

Umfangreiche Vorarbeiten schon geleistet

Bei ihrem Vorhaben können die Freiberger Wissenschaftler auf die Ergebnisse aus den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekten „CryphysConcept“ und „R2R-Battery“ zurückgreifen. Als Transfer in industrielle Anwendungen sollen diese Projekte nun fortgesetzt werden. Ziel der Verbundpartner ist es, eine neuartige Technologie zur Fertigung elektrochemischer Energiespeicher als Alternative zu lithiumbasierten Batteriesystemen einzuführen – die Aluminium-Batterie. Einen Prototyp der Aluminium-Batterie möchten die Forscher als Ergebnis des nun gestarteten Verbundvorhabens präsentieren. Dieser Prototyp soll auf Anlagen im Industriemaßstab produziert und im Einsatz getestet werden. „Wesentliche Vorteile sind die erzielbaren Energiedichten, die hohe Sicherheit, die umfassende Verfügbarkeit der Materialien sowie die Recycling-Fähigkeit der Systeme“, erläutert Hartmut Stöcker, Manager des Verbundes.

Die Freiberger Professur für Industriebetriebslehre, Produktionswirtschaft, Logistik begleitet die technischen Neuentwicklungen: „Damit gewährleisten wir die für den Markteintritt erforderlichen Technologiefolgeneinschätzungen zu Chancen und Risiken, auch im Hinblick auf Umwelt und Nachhaltigkeit“, so Lehrstuhlinhaber Michael Höck.

Das BMWi fördert das Verbundprojekt „ProBaSol – Die Aluminiumbatterie: Herausforderungen für die industrielle Fertigung“ für die kommenden drei Jahre mit insgesamt 2,28 Mio. Euro. Unter Leitung des IEP gehören zum Konsortium die FROLYT Kondensatoren und Bauelemente GmbH, die ROVAK GmbH, das Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen, das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik und die Professur für Industriebetriebslehre, Produktionswirtschaft, Logistik der TU Bergakademie Freiberg.

25.02.2020 | Quelle: TU Freiberg | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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