Photovoltaik-Startup Solytic wächst

ZU sehen ist das Gründerteam des Photovoltaik-Startup Solytic.Foto: Solytic
Das Gründer-Team von Solytic: Steffen Mangold, Johannes Burgard, Johannes Dahl, Konrad Perényi (v.l.n.r.)
Mit künstlicher Intelligenz optimiert das Photovoltaik-Startup Solytic Solaranlagen. Derzeit befinden sich 100.000 Photovoltaik-Anlagen mit 2 GW Kapazität im Portfolio. Strategische Investoren finanzieren das Wachstum nun mit einem mittleren siebenstelligen Betrag.

Das Berliner Photovoltaik-Startup Solytic hat erfolgreich eine zweite Finanzierungsrunde absolviert. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall, der bereits im Jahr 2017 die Solytic-Gründung begleitet hat, erhöht sein Engagement. Gleichzeitig konnte mit dem norddeutschen Energie- und Telekommunikationsunternehmen EWE aus Oldenburg ein weiterer Partner aus dem Energiesektor gewonnen werden. Neben diesen strategischen Investoren beteiligen sich einige Business Angels, unter anderen THELO Investors an Solytic. Insgesamt fließt dem Unternehmen ein mittlerer siebenstelliger Betrag zur Finanzierung weiteren Wachstums zu.

Solytic startete im Herbst 2017 mit der Idee, die Überwachung von PV-Anlagen zu digitalisieren. „Heute haben wir bereits über 100.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über zwei Gigawatt unter Vertrag. Gestärkt durch die Serie-A-Finanzierung werden wir jetzt mit unserem derzeit 25-köpfigen Team die nächsten Schritte zur digitalen Solar-Plattform angehen“, sagt Johannes Burgard, Geschäftsführer und Mitgründer von Solytic. Das ehrgeizige Ziel ist es, die Zahl der von Solytic betreuten Anlagen in den nächsten drei Jahren auf über eine Million zu steigern und die Internationalisierung voranzutreiben.

Die jetzt zur Verfügung stehenden Finanzmittel sollen in die weitere Produktentwicklung, eine Ausweitung des Angebots auf dem hauseigenen Marktplatz, sowie verstärkte Marketing- und Vertriebsaktivitäten investiert werden.

Mit künstlicher Intelligenz Solaranlagen optimieren

Die vom Photovoltaik-Startup Solytic entwickelte Software setzt auf künstliche Intelligenz, um über die Analyse der vorhandenen Daten den Betrieb von Solaranlagen zu optimieren. So werden Schwachstellen einer Anlage frühzeitig erkannt, die Wartung verbessert, Reparaturkosten gesenkt und insgesamt die Betriebsführung automatisiert.

„Die Energiebranche befindet sich in einem rasanten Transformationsprozess. Vattenfall hat das Ziel ein fossilfreies Leben innerhalb einer Generation zu ermöglichen. Ein Eckpfeiler unserer Strategie ist dabei der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien“, sagt Gunnar Groebler, Senior Vice President bei Vattenfall. „Im Bereich Solar sehen wir deutliches Wachstumspotenzial. Der wirtschaftliche Erfolg hängt jedoch davon ab, erneuerbare Anlagen so kosteneffektiv wie möglich zu errichten und datengestützt zu betreiben. Deshalb ist die Beteiligung an einem Unternehmen wie Solytic, das klar auf digitale Services in diesem Zukunftsbereich ausgerichtet ist, für Vattenfall ein sehr sinnvolles Investment“, so Groebler weiter. 

Aktuell amortisieren sich PV-Anlagen nach 8 bis 15 Jahren. Hier sieht das Photovoltaik-Startup Solytic erhebliche und noch ungenutzte Potenziale. Damit die Energiewende an Fahrt aufnehmen kann, müssen die Kosten bei der Erzeugung von Solarstrom weiter fallen.

25.02.2020 | Quelle: Vattenfall, EWE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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