Manz Geschäftsjahr 2019: Verzögerte CIGS-Photovoltaik-Großaufträge drücken Bilanz

ZU sehen ist Martin Drasch, CEO der Manz AG. Er erläutert das Manz Geschäftsjahr 2019.Foto: Manz AG
Martin Drasch, CEO der Manz AG: „Kundenseitigen Verzögerungen haben unser Wachstum 2019 kurzfristig gebremst.“
Der Maschinenbauer Manz AG musste im Jahr 2019 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Grund sind verzögerte CIGS-Photovoltaik-Großaufträge.

Die Manz AG, weltweit agierender Hightech-Maschinenbauer, hat die vorläufigen Finanzkennzahlen für das Manz Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Vor allem kundenseitige Projektverzögerungen im Solarbereich und der Aufschub von Großinvestitionen beim Aufbau einer europäischen Batterieproduktion für die Mobilitätswende waren dafür verantwortlich, dass der Umsatz der Manz AG 2019 um 11,0 % auf 264,4 Mio. Euro zurückging (Vorjahr: 296,9 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 9,2 Mio. Euro (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro) mit einer EBITDA-Marge von 3,6 % (Vorjahr: 3,2 %) sowie das negative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von –7,6 Mio. EUR (Vorjahr: –3,4 Mio. Euro) lagen im Rahmen der angepassten Erwartung für 2019.

Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, kommentiert: „Wir sind optimistisch in das Geschäftsjahr 2019 gestartet – gestützt vor allem durch die guten Aussichten auf zu erwartende Großaufträge aus dem Bereich E-Mobility und abzusehende weitere CIGS-Folgeaufträge. Die kundenseitigen Verzögerungen in diesen Bereichen haben unser Wachstum 2019 kurzfristig gebremst. Mit den erhaltenen Aufträgen zum Jahresende haben wir vor allem in unserem Wachstumsmarkt Energy Storage die Verzögerungen vollständig aufgeholt. Angesichts des hohen Auftragsbestandes blicken wir für 2020 optimistisch in die Zukunft.“

Verzögerungen im Segment Solar

Das Segment Solar war 2019 weiterhin von der Umsetzung der CIGS-Großaufträge mit den chinesischen Partnern Shanghai Electric Group und China Energy Investment Corporation gekennzeichnet. Hier ergaben sich allerdings kundenseitig verursachte Verzögerungen im Gesamtprojekt, da die Gebäude für die CIGSfab und die CIGSlab nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden. Der erwirtschaftete Umsatz sank dementsprechend auf 47,5 Mio. Euro (Vorjahr: 105,0 Mio. Euro), das Segment-EBIT betrug –2,0 Mio. Euro nach 14,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Segment Energy Storage hinter Erwartungen zurück

Das Segment Energy Storage wuchs 2019 im Vergleich zum Vorjahr auf 40,7 Mio. Euro (35,4 Mio. Euro). Wenngleich der Umsatzanstieg den erfolgreichen Ausbau der Kundenbasis widerspiegelt, blieben Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch die Investitionszurückhaltung im E-Mobility-Bereich deutlich hinter den Erwartungen zurück. Infolgedessen belief sich das Segment-EBIT auf –11,3 Mio. Euro (Vorjahr: –9,9 Mio. Euro). Großaufträge eines führenden Batterieherstellers für Consumer Electronics und eines Batterieherstellers für elektrische Nutzfahrzeuge stimmen Manz allerdings sehr optimistisch für die Zukunft, zumal zuletzt durch die strategische Kooperation mit der Shenzhen Yinghe Technology Co. Ltd. die Marktposition der Manz AG im Bereich der Batterie-Anlagentechnologie gestärkt wurde.

Die endgültigen Zahlen für das Manz Geschäftsjahr 2019 sowie eine detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr wird die Manz AG mit dem vollständigen Geschäftsbericht 2019 am 26. März 2020 veröffentlichen.

10.3.2020 | Quelle: Manz AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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