Investitionsförderung in Österreich für Photovoltaik und Stromspeicher gestartet

Photovoltaik Zubau in Österreich in grafischer Darstellung bis 2030. Um diesen Zubau zu erreichen, reicht die Investitionsförderung nicht aus.Grafik: PVA
Für den von Photovoltaic Austria geforderten Wachstumspfad der Photovoltaik in Österreich reicht die neue Investitionsförderung voraussichtlich nicht aus. Grafik: PVA
In einer neuen Investitionsförderung in Österreich für größere Projekte stellt die Regierung 38 Millionen Euro für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher zur Verfügung. Der Branchenverband Photovoltaic Austria kritisiert aber, dass die Kleinanlagen-Förderung weiter auf sich warten lässt.

Heute startet die Investitionsförderung in Österreich für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher. Mit dem Beschluss des PVA-Notpakets durch das Parlament vergangenen September, stehen dieses Jahr deutlich mehr Fördermittel zur Verfügung: 24 Millionen Euro für die Förderung von PV-Anlagen(2019: 9 Mio. Euro) und weitere 12 Millionen Euro für Stromspeicher(2019: 6 Mio. Euro). Dennoch wartet die Branche mit ihren Kunden auf den Start der Kleinanlagenförderung des Klima-und Energiefonds – das Rückgrat der Bürgerbeteiligung.

Investitionsförderung gute Grundlage

Neben der bereits im Januar gestarteten Einspeisetarifförderung (Förderung für in das Stromnetz eingespeisten PV-Strom) steht ab dem 11. März 2020 vor allem auch für die Umsetzung größerer PV-Projekte, die auf eigenständige Stromversorgung anstatt der Einspeisung in das Netz setzen, sowie für Stromspeicher eine zusätzliche Förderschiene zur Verfügung. Mit bis zu 250 Euro pro Kilowatt wird die PV-Anlage unterstützt, Stromspeicher mit200 Euro pro Kilowattstunde.

Neu ist, neben dem deutlich angehobenen Förderbudget, auch die Beschränkung der maximal förderbaren Speichergröße. Sowohl PV-als auch Speicheranlagen können größer gebaut werden, gefördert werden jedoch max. 500 kW bei PV-Anlagen bzw. 50 kWh beim Stromspeicher. „Als Verband haben wir uns im vergangenen Jahr massiv für eine Erhöhung des Förderbudgets eingesetzt, damit sich einerseits die finanziellen Förderengpässe nicht wiederholen und andererseits die Zeit bis zum in Kraft treten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzesüberbrückt werden kann. Besonders für die Speicherförderung, die in der Vergangenheit für massiven Unmut sorgte –war sie doch in weniger als einer Minute vergriffen –haben wir nun eine effiziente Förderstruktur, zumal auch die maximale Speichergröße reduziert wurde“, sagt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Branchenverbandes Photovoltaic Austria (PVA).

Der PVA konnte damit eine seiner wichtigsten Forderungen erfolgreich durchbringen und erwartet sich in diesem Jahr einen merkbaren PV-Ausbau. Eine PV-Leistung von über 100 MW und eine Speicherkapazität von insgesamt 60 MWh werde durch diese Förderschiene ermöglicht. „Durch die Anhebung der Fördermittel schwenken wir zwar auf den notwendigen Ausbaupfad ein, jedoch reicht das noch lange nicht aus, um die gesetzten Ziele in der vorgesehenen Zeit zu erreichen –hierzu  braucht es deutlichere Impulse um die angestrebte Verzehnfachung der PV-Leistung bis 2030 tatsächlich zu erreichen“, sagt Paierl.

Kleinanlagenförderung muss nun rasch folgen

Trotz des Starts der Investitionsförderung in Österreich für größere Projekte ist die Situation bei der alljährlichen PV-Kleinanlagenförderung, die über den Klima-und Energiefonds abgewickelt wird, noch unklar. Grund für den verspäteten Förderstart ist das ausständige Bundesbudget. Der PVA ist jedoch zuversichtlich, dass das wichtigste Instrument der Bürgerbeteiligung des Klima-und  Energiefonds auch dieses Jahr wieder in voller Höhe zur Verfügung gestellt wird, auch wenn sich der Start bedauerlicherweise verzögert. Die deutliche Erhöhung des Förderbudgets 2019 gab der Branche einen wichtigen Rückhalt und schaffte erstmals Kontinuität für Branche und Bürger.

11.3.2020 | Quelle: PVA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen