Corona gefährdet neue Solarparks

Ein handscvhriftliches Schild in einer FEnsterscheibe informiert, dass wegen Corona geschlossen ist.Foto: Oliver Ristau
Corona ist derzeit allgegenwärtig.
Weil das Coronavirus zu Lieferverzögerungen und Personalengpässen führt, befürchtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) negative Folgen für neue Solarparks. Sie könnten möglicherweise die gesetzlichen Fristen nicht einhalten.

Corona gefährdet neue Solarparks. Infolge der Pandemie kommt es bei der Planung und Fertigstellung von Photovoltaik-Solarparks in Deutschland inzwischen teilweise zu Verzögerungen. Das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) mit. Große Projekte drohten ihre Förderfähigkeit zu verlieren und zu scheitern, da sie die gesetzlichen Fristen zur Fertigstellung nicht mehr einhalten könnten.

Ihre Ursache haben diese Verzögerungen häufig in längeren Lieferzeiten für Solarkomponenten, aber auch in Personalengpässen im Handwerk und bei Bauämtern sowie bei Satzungsbeschlüssen von Bebauungsplänen.

Der BSW appelliert deshalb an die Bundesregierung, die Realisierungsfristen bei Solarparks im Rahmen der EEG-Auktionen zu verlängern und Strafzahlungen erst bei längeren Verzögerungen zu verhängen. „Derartige Umstände Höherer Gewalt dürfen nicht dazu führen, dass wertvolle Klimaschutzprojekte platzen und Projektierer in ihrer Existenz bedroht werden. Wir hoffen, dass der Gesetzgeber hier schnell für Abhilfe sorgen wird“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW.

Der BSW stellte darüber hinaus klar, dass das Investoreninteresse an der Photovoltaik unbenommen von vorübergehenden Projektverzögerungen ungebrochen hoch sei. Die PV-Ausschreibungen der Bundesnetzagentur seien mehrfach überzeichnet. Der BSW erwartet, dass sich das auch bei künftigen Solarauktionen nicht ändern werde.

Der BSW forderte die Bundesregierung auf, die Photovoltaik-Ausbauziele von derzeit rund 2,5 Gigawatt im Jahr auf 10 Gigawatt zu erhöhen. Eine solche Solarisierung wäre ein Konjunkturmotor für Mittelstand und Handwerk und könnte zweistellige Milliardenbeträge in den kommenden drei Jahren generieren, so Körnig. Höchste Akzeptanzwerte in der Bevölkerung und Erzeugungskosten von 4 Cent je Kilowattstunde würden eine deutliche Beschleunigung der Energiewende ermöglichen.

Es gebe keinen Grund mehr, den PV-Ausbau zu deckeln. Vielmehr drohe andernfalls infolge des Atom- und Kohleausstiegs eine Stromerzeugungslücke. So seien die Klimaziele nicht erreichbar.

17.3.2020 | Quelle: BSW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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