Sonnenhäuser in Österreich auf dem Vormarsch

Einfamilienhaus mit Solarwärmedach als Beispiel eines Solarhauses in Österreich.Foto: Netzwerk Solarhaus Österreich
Bei einem Solarhaus nach dem Konzept des Netzwerks Solarhaus Österreich sorgt die Solarwärme mindestens zu 70 Prozent für den Wärmebedarf.
Das Netzwerk Solarhaus Österreich zieht ein Jahr nach Gründung eine positive Zwischenbilanz. Zwei Häuser mit hohem Anteil der Solarthermie stehen vor dem Baubeginn.

Wie das Netzwerk Solarhaus Österreich mitteilte, sind Sonnenhäuser in Österreich auf dem Vormarsch. So habe der Verein im ersten Jahr seiner Existenz zahlreiche neue Mitglieder und namhafte Organisationen als Kooperationspartner gewinnen können. Außerdem stünden zwei Solarhäuser mit dem Konzept des Netzwerks kurz vor dem Baubeginn.

Ein Solarhaus muss laut Netzwerk seine Wärme zu mindestens 70 Prozent mit Solarthermie decken. Darüber hinaus müsse die Energieversorgung für die Raumwärme, Warmwasser und Strom zu 100 Prozent CO2-frei sein. Dazu kommt ein zweites, nicht obligatorische Kriterium. Dies sei eine zu 100 Prozent CO2-neutrale Gebäudehülle.

In Deutschland gibt es für Sonnehäuser eine Förderung durch das BAFA und die KfW. Diese hat sich zum Anfang des Jahr deutlich verbessert.

Neue Mitglieder

„In unserem ersten Jahr haben wir uns vor allem darauf konzentriert, das Konzept bekannt zu machen“, sagt Peter Stockreiter, Geschäftsführer des Netzwerks Solarhaus Österreich. Dazu zählten Vorträge auf allen Baumessen in Österreich. Außerdem habe das Netzwerk zu Informationsveranstaltungen mit Exkursion zu bestehenden Solarhäusern eingeladen.

So habe das Netzwerk zwölf neue Mitglieder gewonnen, darunter ein Architekturbüro, einen Hersteller von Öfen und Kleinfeuerstellen, einen Installationsbetrieb sowie eine Firma von Dämmplatten. Der Verein habe nun 44 Mitglieder.

Darüber hinaus seien sechs neue Kooperationspartner im Boot. Neben Forschungsinstituten seien das unter anderem der Solarthermie-Branchenverband Austria Solar und das Sonnenhaus-Institut. Ziel des Netzwerks sei, das Solarhaus-Konzept als Baustandard zu etablieren.

Weitere Häuser in Planung

Neben den zwei Solarhäusern, für die demnächst Baubeginn ist, befinden sich weitere in Planung. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagt Peter Stockreiter. „Es zeigt, dass die Leute durchaus bereit sind, konsequenten Klimaschutz bei ihren Bauvorhaben zu betreiben.“

In diesem Jahr will das Netzwerk zusammen mit Forschungsinstituten verstärkt an der Standardisierung und Digitalisierung von Solarhäusern arbeiten. Außerdem soll es Informationsveranstaltungen und Schulungen für die Mitglieder geben.

17.3.2020 | Quelle: Netzwerk Sonnenhaus Österreich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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