Corona befeuert Investments in erneuerbare Energien

Blick auf einen Solarparkm im ländlichen Umfeld unter blauem Himmel. Im Hintergrund Windkraftanlagen.Foto: 7x7 Energie
Solar- und Windparks werden in der Coronakrise für Anleger noch interessanter.
Mit dem Einbruch an den Aktienmärkten wenden sich Investoren Direktinvestments in erneuerbare Energien zu. Das betrifft vor allem institutionelle Investoren.

Das Virus Corona befeuert Investments in erneuerbare Energien. Das hat die Düsseldorfer Investmentfirma Aream festgestellt. Während Aktien und Anleihen im Zuge der Pandemie-Krise rasant an Wert verlören, blieben Investments in Erneuerbare Energien in ihrem Wert stabil, erklärte das Unternehmen. „Wir beobachten eine enorm verstärkte Nachfrage“, sagt Aream-Geschäftsführer Markus Voigt. „Vor allem institutionelle Investoren suchen nach Möglichkeiten, laufende Erträge zu generieren.“

Viele dieser Investoren hätten schon vor der Pandemie-Krise an den Märkten zurückhaltender agiert. „Hier ist einiges an Liquidität entstanden, die jetzt investiert werden soll“, so Voigt. Investments in Erneuerbare Energien stünden dabei sehr weit oben auf der Wunschliste. „Der offensichtliche Vorteil ist, dass die Erneuerbaren nicht mit anderen Anlageklassen korrelieren“, sagt Voigt. „Zudem liefern sie regelmäßige Ausschüttungen, was gerade zum Ausgleich sinkender Aktiengewinne wichtig ist.“ Dazu kommen aber noch weitere Vorteile, die für eine erhöhte Nachfrage sorgen.

Niedrigere Risikoklasse

Dazu zählt, dass erfahren Investments in Erneuerbare Energien für institutionelle Investoren eine günstige Solvency II-Behandlung durch den Regulator erfahren. Das bedeutet, dass die Investoren weniger Eigenkapital für das Investment vorhalten müssen als bei höheren Risikoklassen. Diese liege bei den Direktinvestments bei 30 Prozent verglichen mit 39 Prozent bei Aktien und 49 Prozent bei Private-Equity-Investments.

Ein weiterer Vorteil sei das attraktive Rendite-Risiko-Profil, das von den stabilen, gut vorhersagbaren und langfristigen Kapitalflüssen getragen wird. „Die Erträge der Erneuerbaren sind von Wind und Sonne abhängig und in der Regel eher konservativ angesetzt“, sagt Voigt. „Windreiche Monate, wie wir sie 2020 bereits zweimal hatten, sorgen für überdurchschnittliche Erträge.“

Der Mix macht es

Vorteile hätten Investoren vor allem dann, wenn das Portfolio zum Risikoausgleich gemischt sei. „Dabei geht es um den Mix aus Wind und Sonne, aber auch unterschiedliche Standorte genauso wie unterschiedlich gestaltete Abnahmeverträge“, sagt Voigt. Es sei zum einen sinnvoll, Sonne und Wind an unterschiedlichen Standorten zu kombinieren, um gegen regionale Unterschiede gewappnet zu sein. Vielleicht noch entscheidender in einer Situation wie der gegenwärtigen sei zum anderen aber das Management der Anlagen. „Je verteilter die Anlagen aufgestellt sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, von Lockdowns oder Quarantänemaßnahmen betroffen zu sein. Wobei die zuständigen Teams in der Regel auch entsprechende Ausnahmegenehmigungen erhalten, weil es sich um kritische Infrastruktur handelt“, sagt Voigt.

EEG-Verträge interessant

Wichtig sei zudem das Management der Stromerträge. „Wenn die Konjunktur gut läuft, ist es natürlich attraktiv, ausschließlich Direktabnahmeverträge mit großen Verbrauchern auszuhandeln“, sagt Voigt. Die Margen sind höher, da Zwischenhändler umgangen werden. „Allerdings können diese Verbraucher in einem Konjunkturabschwung ausfallen und sei es angesichts von Quarantänemaßnahmen.“ In diesem Fall stabilisieren Einspeisungen nach dem EEG die laufenden Erträge, umso mehr als es auch einen Einspeisevorrang gibt, Strom aus Erneuerbaren also immer abgenommen wird.“

Insgesamt bedeutet dies, dass Asset-Manager im Bereich Erneuerbare Energie ein optimales Portfolio aus unterschiedlichen Energiearten, Standorten und Abnahmeverträgen aufbauen können. „Diese Portfoliolösungen sind es auch, die derzeit stark gefragt werden“, so Voigt.

19.3.2020 | Quelle: aream GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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