Kleinwindkraft ergänzt Photovoltaik ideal
Die Kleinwindkraft ergänzt Photovoltaik ideal. Darauf weist der Bundesverband Kleinwindanlagen hin. Noch stehe die Kleinwindkraft in Deutschland relativ am Anfang. Doch das Interesse nehme bei steigenden Strompreisen vor dem Hintergrund der Energiewende stark zu. Um über das ganze Jahr hinweg gleichmäßig Strom produzieren zu können, sei die Kombination von Kleinwindkraft, Photovoltaik und Speichern besonders interessant. Auch zur CO2-Neutralität in Unternehmen können die Verbindung der Technologien beitragen.
Fachmesse EM-Power zeigt Kleinwindkraft
Auf der Fachmesse EM-Power wird die Kleinwindkraft im Juni in München deshalb im Fokus stehen wie die Messeorganisatoren mitteilten. Dort werde es einen Gemeinschaftsstand Kleinwindanlagen geben. Zudem biete die Messe am 26. März 2020 ein Webinar zum Thema an. Die EM-Power findet im Rahmen von The smarter E Europe, Europas größter energiewirtschaftlicher Plattform, zusammen mit drei weiteren Energiefachmessen vom 17. bis 19. Juni 2020 auf der Messe München statt.
Kleinwindkraft, als ergänzende erneuerbare Energie, ist in Verbindung mit Photovoltaik (PV) und Speichern besonders sinnvoll. Sie könne Zeiten auszugleichen, in denen aufgrund von fehlender Sonneneinstrahlung die Photovoltaik nur wenig Strom erzeugt. „Der strategische Vorteil der Kleinwindkraft ist sauberer Strom im Herbst und Winter. Wer maximale Energieautarkie für Gebäude oder Gewerbe will, nutzt neben Photovoltaik und Stromspeichern den Wind auf dem eigenen Grundstück, damit genug Eigenstrom für Heizungstechnik wie zum Beispiel die Wärmepumpe erzeugt werden kann. Jeder sollte allerdings vorab prüfen, ob sein Grundstück und damit die Lage der Kleinwindkraftanlage windstark genug ist“, empfiehlt Patrick Jüttemann, Sprecher der Regionalgruppe West des Bundesverbands Kleinwindanlagen e.V. (BVKW)
Keine Genehmigung nach Immissionsschutzgesetz nötig
Kleinwindkraftanlagen seien aufgrund der geringen Höhe optisch unauffällig und würden in unmittelbarer Nähe des Betreibers aufgestellt, der gleichzeitig der Verbraucher des Windstroms ist. Eine allgemein anerkannte Abgrenzung zur Großwindanlagen sei bislang noch nicht definiert. In der Praxis zeigten sich die Unterschiede aber meist deutlich. Das häufigste Kriterium sei die Leistung der Anlage mit dem Grenzwert von 100 Kilowatt. Auch die Anlagenhöhe könne als Kriterium herangezogen werden, um Kleinwindkraftanlagen abzugrenzen. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz macht das für Großanlagen notwendige Genehmigungsverfahren ab 50 Meter Anlagenhöhe fest. Eine Anlage mit einer Höhe unter 50 Metern und einer Leistung kleiner als 100 kW lasse sich damit also als Kleinwindanlage bezeichnen. Typische Betreiber seien Besitzer von Gewerbe, Immobilien-und Landwirtschaft mit hohem Stromverbrauch. Aber auch private Hausbesitzer zeigten Interesse an Kleinwindkraftanlagen.
„Die Zeichen stehen auf Sturm“
In der Verbindung mit Photovoltaik und Speichertechnologie liegt eindeutig die Zukunft der Kleinwindanlage. Sonne und Wind ergänzten sich optimal. Mit einem Speicher könne der erzeugte Strom immer dann abgerufen werden, wenn er gebraucht wird. „Die Zeichen stehen auf Sturm“, sagt Stephan Schwartzkopff, Erster Vorsitzender des BVKW. Nahezu täglich bekomme der Verband Anfragen zur kombinierten Nutzung von dezentraler Windenergie als Ergänzung zur Photovoltaikanlage. Auch für den wirtschaftlichen Einsatz von Speichern zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote in Privathäusern, Gewerbebetrieben und an öffentlichen Gebäuden interessierten sich die Verbraucher.
19.3.2020 | Quelle: The Smarter E | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH