Solarthermie-Markt 2020: Heizungsindustrie hofft auf neue Förderung

ZU sehen ist ein Balkendiagramm, dass die Entwicklung vom Solarthermie-Markt in Deutschland zeigt.Quelle: BDH/BSW, Grafik: Solarthermie-Jahrbuch
Der Solarthermie-Markt ist in Deutschland im Jahr 2020 weiter geschrumpft.
Der BDH erhofft sich dieses Jahr ein starkes Wachstum für Wärmepumpen, Holzpelletsheizungen und Gasbrennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie.

Die deutsche Heizungsindustrie blickt optimistisch in das neue Jahr. Wachstumsraten von bis zu 10 Prozent hält der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Uwe Glock, für möglich bei Systemen, die Effizienz mit erneuerbaren Energien kombinieren. Grund sind die seit Jahresbeginn geltenden neuen Förderanreize, mit denen die Bundesregierung die Energiewende in die Heizungskeller bringen will. „Vor allem für Wärmepumpen, Holzpelletsheizungen und Gasbrennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie erwarten wir für dieses Jahr ein deutliches Plus“, sagt Glock. Damit könnte der Solarthermie-Markt 2020 deutlich anziehen.

„Das Potenzial des Wärmemarktes ist enorm. Die neue Förderung ist ein positives Signal für mehr Klimaschutz“, erläutert BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. Rund 32 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr könnten eingespart werden, würden die rund 12 Millionen veralteten Anlagen modernisiert. Das entspricht zwei Dritteln der Klimaschutzziele für den Wärmemarkt bis 2030. Das übrige Drittel könnte über die Gebäudehülle realisiert werden. „Um die Ziele zu erreichen, bedarf es einer Verdopplung der Modernisierungsquote von derzeit rund 580.000 auf rund eine Million Anlagen pro Jahr“, rechnet Uwe Glock vor.

Die meisten Deutschen heizen mit Erdgas

Im vergangenen Jahr jedoch legte der Heizungsmarkt mit plus 2 Prozent nur schwach zu. Fast 80 Prozent der 2019 verkauften Heizungen sind erdgasbasiert. Mit großem Abstand am stärksten nachgefragte Technologie war mit 518.000 abgesetzten Geräten und einem Plus von 5 Prozent moderne Gas-Brennwerttechnik. Platz 2 der Absatzstatistik belegte, wie schon in 2018, mit 86.000 verkauften Geräten die Wärmepumpe – allerdings bei gedrosseltem Wachstum von 2 Prozent (2018: plus 8 Prozent). Der Absatz von Ölheizungen ging um 17 Prozent zurück. Die Nachfrage nach Biomassekesseln schwächte sich ebenfalls leicht ab (minus 1 Prozent).

Der Solarthermie-Markt ist laut den Zahlen des BDH in Deutschland seit Jahren rückläufig. Im vergangenen Jahr lag das Minus bei 8 Prozent. Eine Trendwende beim Solarthermie-Markt 2020 wäre für die Branche daher wichtig.

24.3.2020 | Quelle: BDH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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