Energie-Trendmonitor 2020: Klimaschutz darf nichts kosten

ZU sehen ist eine Sonnenbluem als symbol für eine umweltfreundliche Heizung. Darin ging es im Energie-Trendmonitor 2020.Foto Stiebel Eltron
Für den Energie-Trendmonitor 2020 hat Stiebel Eltron 1.000 Bundesbürger repräsentativ befragen lassen.
Zwei Drittel der Deutschen halten umweltfreundliches Wohnen für wichtig. Allerdings meinen 79 Prozent, dass Klimaschutz nichts extra kosten darf. Das geht aus dem Energie-Trendmonitor 2020 von Stiebel Eltron hervor.

83 Prozent der Bundesbürger unterstützen die Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele. Wenn Klimaschutz allerdings konkret wird, zeigen sich 51 Prozent ausdrücklich kostenempfindlich – 79 Prozent räumen dies zumindest tendenziell ein. Gleichzeitig halten knapp zwei Drittel klima- und umweltfreundliches Wohnen für wichtig bis sehr wichtig. Das sind Ergebnisse aus dem Energie-Trendmonitor 2020 von Stiebel Eltron. Dafür wurden 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt.  

Klimaschutz wird bei Entscheidungen der privaten Haushalte über Flugreisen, Autofahren oder Ölheizung konkret. Doch die Mehrheit der Bundesbürger berichtet, zwar klimafreundlich handeln zu wollen – im täglichen Leben aber inkonsequent zu sein (60 Prozent).

„Wenn es um Klimaschutzziele geht, führt an einer Erneuerung der Heizungen in Deutschland kein Weg vorbei“, sagt Kai Schiefelbein, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. „Mit der Umstellung von Ölkessel auf klimafreundliche Wärmepumpen lässt sich weitaus schneller CO2 einsparen als mit dem Umstieg von Verbrennermotoren auf Elektroautos.“

Aktuell liegt die Modernisierungsquote aber viel zu niedrig. Nach Schätzungen sind es nur zwischen einem und zwei Prozent. Dabei ist etwa die Hälfte der Heizungen in Deutschland bereits 15 Jahre oder älter und gelten damit als technisch veraltet.

Klimaschutz günstiger machen

„Ein wichtiger Grund für den Sanierungsrückstau ist das aktuelle Energiepreisgefüge“, sagt Schiefelbein. Denn alle Energiearten sollten nach ihrer CO2-Bilanz bepreist werden – das befürworten laut Energie-Trendmonitor 2020 auch 77 Prozent der Verbraucher.

Staat setzt auf historisch höchste Förderung

Das neue Klimapaket der Bundesregierung geht laut Schiefelbein in die richtige Richtung und zielt darauf, Verbraucher da von Kosten zu entlasten, wo ihr Verhalten zur CO2-Einsparung beiträgt. Seit Jahresbeginn 2020 gibt es für den Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme höhere staatliche Zuschüsse als je zuvor. Zudem werden die Verbraucher ab 2021 schrittweise von Kosten für Strompreise entlastet, mit dem sich umweltfreundliche Heiztechnik wie die Wärmepumpe betreiben lässt. Dafür verteuert der Staat fossile Brennstoffe für die Bereiche Wärme und Verkehr über eine CO2-Abgabe.

Stiebel Eltron veröffentlicht regelmäßig Daten aus seinem Energie-Trendmonitor.

25.3.2020 | Quelle: Stiebel Eltron | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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