Solarthermie in Lateinamerika für Fernwärme und Industrie
Der schwedische Solarwärmespezialist Absolicon liefert Solarthermie für Fernwärme und Industrie in Lateinamerika. Wie die Firma aus Härnösand mitteilte, geht es dabei konkret um die Lieferung einer Produktionslinie nach Peru. Die auf die Abfall- und Ernährungswirtschaft spezialisierte Firma Waste away Tecnologias para Residuos (TWR) erwirbt demnach eine Linie zur Produktion des Solarkollektors vom Typ T160.
Das System ist für Industrieprozesse mit Temperaturen bis zu 160 Grad Celsius ausgelegt. Außerdem eignen sie sich für die Fernwärme und die solare Kühlung.
Das Umsatzvolumen der Transaktion beträgt vier bis fünf Millionen Euro. Absolicon ist außerdem über einen Provision von vier Prozent an den Verkäufen beteiligt. Die Produktionslinie kann jährlich eine Kollektorfläche von 100.000 m² produzieren. Das entspreche somit einer Leistung von 50 Megawatt (MW). Die Anlage arbeitet mit sechsarmigen Automationsrobotern. Eine vergleichbare Linie haben die Schweden auch nach China geliefert.
Bergbau, Meerwasserentsalzung und solare Fernwärme
Die Solarwärmetechnologie eigne sich, um in Lateinamerika den Energie-Mix in der Industrie und in Städten zu verändern, so Absolicon. So verfügt der Westen des Kontinents in Peru, Chile, Bolivien, Ecuador und Kolumbien über viele Regionen mit globalen Solareinstrahlungsmaxima.
Abnehmer TWR arbeite in Lateinamerika neben 1.800 Gemeinden insbesondere für die Lebensmittel- und Abfallindustrie. Als mögliche Abnehmer der Solarwärmetechnologie gilt die Bergbaubranche und die Fischindustrie. Außerdem komme die Solarthermie als Energiequelle für die Entsalzung von Meer- und Brackwasser in Betracht. Zudem sei die solare Nah- und Fernwärme ein attraktiver Markt. Er betreffe rund neun Millionen Menschen in Südamerika, die jenseits einer Höhe von 1.000 Meter wohnten und Wärmequellen benötigen.
15.4.2020 | Quelle: Albicon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH